Bei einem Brand in einer Fabrik in Zentralchina sind 38 Menschen ums Leben gekommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag berichtete, war das Feuer bereits am Montag in der Stadt Anyang in der Provinz Henan ausgebrochen und bis zum Abend gelöscht worden. Zunächst war von 36 Todesopfern und zwei Vermissten die Rede gewesen. Später hieß es dann, 38 Menschen seien ums Leben gekommen.
Eine erste Untersuchung ergab laut Xinhua, dass es zu dem Brand kam, weil Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten worden waren. So hätten wohl Schweißarbeiten das Feuer in der Fabrik verursacht, in der hauptsächlich Kleidung hergestellt wurde. Zwei Menschen seien mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es in Berichten der Staatsmedien. Mehr als 200 Rettungskräfte und 60 Feuerwehrleute waren demnach im Einsatz.
Die Katastrophe weckt Erinnerungen an einen ähnlichen Großbrand im Oktober 2007. Damals kamen bei einem Feuer in einer illegal betriebenen Schuhfabrik im Dorf Hushi in der südostchinesischen Provinz Fujian Dutzende Menschen ums Leben. Viele weitere Arbeiter trugen Verletzungen davon. Die vergitterten Fenster wurden für viele zur Todesfalle. Die Polizei nahm später den Besitzer der Fabrik fest.
Noch höhere Opferzahlen gab es 2015, als in der Hafenstadt Tianjin durch eine Serie massiver Explosionen in einem Gefahrgutlager 173 Menschen getötet wurden, darunter viele Feuerwehrleute.
In China kommt es immer wieder zu verheerenden Bränden und Industrieunfällen, die auf Fahrlässigkeit und nicht eingehaltene Sicherheitsvorschriften zurückzuführen sind. Ebenfalls in Henan hatte es 2018 einen Fabrikbrand mit elf Toten gegeben. Auch folgenschwere Wohnhausbrände sind in China keine Seltenheit. So kamen vor fünf Jahren in Peking bei einem solchen Brand 19 Menschen ums Leben.
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