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15 Tote bei schwerem Verkehrsunfall in Kanada

Die Polizei spricht von dem wohl schlimmsten Verkehrsunfall in der Region jemals: Viele Senioren starben, als auf der Kreuzung zweier Autobahnen im ländlichen Kanada ein Lastwagen in einen Bus kracht.

Verkehrsunfall in Kanada
In Kanada sind bei bei einer schweren Kollision mindestens 15 Menschen getötet worden. Foto: Lino Mirgeler
In Kanada sind bei bei einer schweren Kollision mindestens 15 Menschen getötet worden.
Foto: Lino Mirgeler

Bei einer schweren Kollision zwischen einem Bus und einem Lastwagen in Kanada sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Weitere zehn Personen seien mit verschiedenen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Polizeivertreter in der zentralen Provinz Manitoba. Bei den Opfern handle es sich ersten Erkenntnissen zufolge vor allem um Senioren, die sich in dem Bus befunden hätten.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Er sei in Gedanken bei den Verletzten. »Ich kann mir nicht vorstellen, welchen Schmerz die Betroffenen empfinden - aber die Kanadier sind für Sie da«, twitterte Trudeau weiter.

Einem weiteren Sprecher zufolge geschah der Unfall auf der Kreuzung zweier Highways, die in diesem ländlichen Teil Kanadas nicht durch Brücken oder Unterführungen voneinander getrennt sind. Der Bus war demnach auf dem Highway fünf nach Süden unterwegs und überquerte gerade die Fahrspuren des Highway eins, die nach Osten führt. Dort war der Sattelschlepper unterwegs, der in der Folge in den Bus hineinfuhr.

Polizeisprecher: »Sehr emotional belastend«

Insgesamt seien nach dem Unfall kurz vor Mittag Ortszeit zwölf Krankenwagen eingesetzt worden, mindestens ein Hubschrauber sei beteiligt gewesen und habe Verletzte in die größeren Städte Winnipeg und Brandon geflogen. Die meisten Verletzungen seien Wunden am Kopf oder orthopädischer Natur gewesen, hieß es.

Ein weiterer Polizeisprecher sagte auf der einberufenen Pressekonferenz: »Ich glaube nicht, dass wir in Manitoba während meiner Dienstzeit oder davor einen solchen Massenverkehrsunfall hatten. Das ist neu für uns und unsere Ermittler und es ist auch sehr emotional belastend für sie.«

Die genauen Hintergründe des außergewöhnlich schweren Unfalls blieben zunächst unklar. Spezialisierte Ermittlerinnen und Ermittler sowie Expertinnen und Experten für die Rekonstruktion von Zusammenstößen seien eingesetzt worden, um die Details des Unfalls ans Licht zu bringen. Informationen dazu könnten auch von den beiden Fahrern kommen. Diese hatten den Crash der Polizei zufolge zunächst überlebt und wurden im Krankenhaus behandelt.

© dpa-infocom, dpa:230616-99-73055/5