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110 Lotto-Millionen gehen nach Nordrhein-Westfalen

Der Eurojackpot wurde erstmals nach einer Regeländerung geknackt - im 14. Anlauf. Für Deutschland bedeutet die Ausschüttung von 110 Millionen Euro einen Rekordgewinn.

Lotto-Schein
Der mit 110 Millionen Euro gefüllte Eurojackpot ist geknackt worden - die Gewinnwahrscheinlichkeit lag bei 1 zu 140 Millionen. Foto: Thomas Banneyer
Der mit 110 Millionen Euro gefüllte Eurojackpot ist geknackt worden - die Gewinnwahrscheinlichkeit lag bei 1 zu 140 Millionen.
Foto: Thomas Banneyer

Eine Tippgemeinschaft mit 15 Spielern aus Nordrhein-Westfalen hat den mit 110 Millionen Euro gefüllten Eurojackpot geknackt und damit für einen Rekordgewinn gesorgt. Mit den Gewinnzahlen 4 - 22 - 28 - 32 - 47 und den beiden Eurozahlen 1 und 2 lag nach 13 Ziehungen ohne Hauptgewinn erstmals wieder jemand richtig, wie Westlotto am Freitag nach der Ziehung in Helsinki mitteilte.

Die Gewinner hätten über einen gewerblichen Anbieter gespielt, sagte ein Westlotto-Sprecher am Samstag. Nach Angaben des Online-Anbieters Lotto24 wurde der Jackpot von 15 Spielern gemeinsam geknackt. Jeder Anteil am Gewinn betrage rund 6,9 Millionen Euro, ein Spieler habe zwei Anteile gehabt.

Obergewinngrenze angehoben

Drei weitere Tipper oder Tippgemeinschaften aus Deutschland dürfen sich über immerhin mehr als 674.000 Euro in der zweiten Gewinnklasse freuen, die Summe geht zwei Mal nach Baden-Württemberg und einmal nach Hamburg.

Die 18 Teilnehmerländer hatten zum zehnjährigen Bestehen der europäischen Lotterie Ende März 2022 die Regeln geändert. Zum einen wurde neben dem Freitag mit dem Dienstag ein zweiter Ziehungstag eingeführt, zum anderen wurde die Obergrenze von 90 auf 120 Millionen Euro angehoben. So wurde jetzt der Rekordgewinn möglich, während in den vergangenen Jahren mehrere Lottospieler den Rekord von 90 Millionen Euro lediglich einstellen konnten.

Bislang wurde der Rekordgewinn von 90 Millionen Euro in Deutschland von Tippern aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen (2) gehalten. Den allerersten 90-Millionen-Jackpot knackte am 15. Mai 2015 ein Spieler aus der Tschechischen Republik.

Die hohe Summe des Jackpots baut sich auf, wenn kein Spieler die gezogenen Zahlen 5 aus 50 und die Eurozahlen (Zusatzzahlen) 2 aus 12 richtig ankreuzt. Das nicht verteilte Geld aus der ersten Gewinnklasse wandert dann in den Jackpot für die nächste Ziehung. Die jetzt beendete Jackpotphase war die 100. in der Geschichte der Lotterie.

Ziehung der Zahlen in Helsinki

Ziehungsort ist die finnische Hauptstadt Helsinki. Koordiniert wird die Lotterie mit 18 Teilnehmerländern und 33 staatlichen Lotteriegesellschaften von Westlotto in Münster. Zum Start im Jahr 2012 waren neben Deutschland auch Dänemark, Estland, Finnland, Italien, Slowenien und die Niederlande dabei. Später kamen Spanien, Island, Norwegen, Schweden, Kroatien, Lettland, Litauen, die Tschechische Republik, Ungarn, die Slowakei und Polen hinzu.

Was die Gewinner mit dem Megagewinn machen, wird nur in den seltensten Fällen öffentlich - zumal die Berater der Lotteriegesellschaften zur äußersten Diskretion raten. 2013 knackte ein Norweger den Jackpot und räumte 13,5 Millionen Euro ab. Er erfüllt sich einen Traum und investiert einen Teil seines Gewinns in den norwegischen Erstliga-Fußballverein Odd Grenland.

Die längste Jackpot-Phase gab es bislang vom 30. März bis 6. Juli 2018: Bei 14 Ziehungen in Folge gab es keinen Glücklichen in der obersten Gewinnklasse. Dann setzten gleich zwei Mitspieler alle Kreuze richtig. Jeweils 45 Millionen Euro gingen nach Hessen und Sachsen-Anhalt.

Die Gewinnwahrscheinlichkeit beim Eurojackpot liegt bei 1 zu 140 Millionen.

© dpa-infocom, dpa:220521-99-374469/7