Ob am Flughafen, in Parks oder Einkaufszentren: In Vietnam haben unzählige, teils überdimensionale Stubentiger Einzug gehalten. Grund: Im Land am Mekong beginnt an diesem Wochenende das Jahr der Katze. Nach dem Mondkalender startet Tet, wie das vietnamesische Neujahrsfest genannt wird, in der Nacht zum Sonntag. Die meisten Vietnamesen haben mehrere Tage lang frei, denn gefeiert wird bis zum 26. Januar.
Tet gilt als das wichtigste Fest des Landes, vergleichbar mit Weihnachten in Deutschland. Zu den Traditionen gehören besondere Speisen wie Klebreiskuchen, aber auch Feuerwerk, das Unglück und böse Geister vertreiben soll, sowie das Verschenken roter Kuverts mit Glücksgeld. Zudem werden die Häuser mit Kumquat-Bäumchen und Pfirsichblütenzweigen verziert.
Auch in anderen Ländern Asiens startet am Wochenende das neue Jahr, so etwa in China. Dort beginnt allerdings das Jahr des Hasen. Während Vietnam die meisten Tierkreiszeichen mit seinem großen Nachbarn teilt, ist dies beim Hasen anders. Es gibt verschiedene Theorien dazu, warum Peking das Langohr und Hanoi gleichzeitig das Samtpfötchen feiert. Manche verweisen auf mythologische Unterschiede, andere auf eine Verwechslung aufgrund sprachlicher Ähnlichkeiten.
Wer im Jahr der Katze geboren wird, dem sagen die Vietnamesen viele Charaktereigenschaften der Stubentiger nach: Sensibilität und Wachsamkeit sowie Intelligenz, Kreativität und Ehrgeiz. Ein mehr als zwei Meter großes Exemplar thront derzeit unter anderem am Eingang des Thong-Nhat-Parks in der Hauptstadt Hanoi.
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