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Uni entwickelt App für nachhaltigen Einkauf von Kleidung

Die Uni in Lüneburg bringt eine App für Modebewusste heraus, die weg vom schnellen Konsum wollen. Wichtig ist den Entwicklern das Thema Nachhaltigkeit.

Kleiderbügel
Nachhaltig produzierte Kleidung an einem Messestand. Die Uni in Lüneburg bringt eine App für Modebewusste heraus, die weg vom schnellen Konsum wollen. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Nachhaltig produzierte Kleidung an einem Messestand. Die Uni in Lüneburg bringt eine App für Modebewusste heraus, die weg vom schnellen Konsum wollen. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

LÜNEBURG. Wissenschaftler haben an der Leuphana Universität Lüneburg eine Mode-App entwickelt, die Nutzer bei nachhaltigem Konsum unterstützt.

Es geht um Umwelt- und Sozialaspekte: Nutzerinnen und Nutzer können Ziele für ihre Einkäufe formulieren, wie die monatliche Anzahl gekaufter Textilien oder den Fair-Trade-Anteil am Einkauf. Am Monatsende bekommen sie von der App ein Feedback in Form von Punkten und Auszeichnungen. Die Green Fashion Challenge App ist ein kostenloses Online-Tool, abrufbar unter https://green-fashion.app/.

»75 Prozent der deutschen Modekonsumenten bewerten Nachhaltigkeit als wichtiges Kriterium für ihren Einkauf«, sagte Professor Jacob Hörisch, der die App mit seiner Mitarbeiterin Lena Hampe entwickelte. Trotzdem würden in Deutschland pro Jahr pro Person durchschnittlich 60 Kleidungsstücke gekauft, Socken und Unterwäsche nicht mitgerechnet.

»Fast Fashion« sei angesagt und der Anteil ökologisch oder sozial zertifizierter Mode liege nach wie vor nur bei etwa ein bis vier Prozent des gesamten Umsatzes. »Es gibt also eine deutliche Differenz zwischen den selbst gesetzten Zielen der Konsumierenden und ihrem tatsächlichen, alltäglichen Konsumverhalten«, betonte Hörisch.

Mit spielerischen Elementen wie Punktzahlen oder Auszeichnungen und der Möglichkeit, Freunde einzuladen und herauszufordern, wollen die Entwickler die grüne Mode fördern. Die App habe zu den Gewinnern des diesjährigen Ideenwettbewerbs »Modekultur, Textilien und Nachhaltigkeit« des Rates für Nachhaltige Entwicklung gehört, teilte die Uni mit. Für die Entwicklung der App standen während des einjährigen Förderzeitraums knapp 50.000 Euro zur Verfügung. (dpa)

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