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Twitter startet Editier-Funktion als Testversion

Einmal getwittert - schon ist die Nachricht in der Welt. Bislang ließ der Kurznachrichtendienst keine nachträgliche Bearbeitung zu. Ändert sich das nun?

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Das Twitter-Logo am Firmensitz in San Francisco. Foto: Christoph Dernbach
Das Twitter-Logo am Firmensitz in San Francisco.
Foto: Christoph Dernbach

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat nach jahrelangen Diskussionen und Forderungen von Nutzern wie Tech-Milliardär Elon Musk angekündigt, einen sogenannten Edit Button zum Nachbearbeiten von Tweets zu testen. Die Funktion soll zunächst aber nur als Pilotprojekt für Abonnenten des Bezahlservices Twitter Blue eingeführt werden, wie die Firma am Donnerstag mitteilte.

»Innerhalb einer kurzen Zeitspanne gibt es die Möglichkeit, beispielsweise Tippfehler zu korrigieren und fehlende Tags hinzuzufügen«, erklärte Twitter. Während der Testphase können Tweets demnach innerhalb von 30 Minuten nach ihrer Veröffentlichung einige Male bearbeitet werden. Veränderungen sollen danach mit einem Symbol, einem Zeitstempel und einer Kennzeichnung ersichtlich gemacht werden.

»Wir hoffen sehr, dass sich das Twittern mit der Verfügbarkeit der Editier-Funktion einfacher und weniger stressig anfühlen wird«, sagte Twitters Deutschland-Chefin Jolanta Baboulidis. Forderungen nach einem Edit Button gibt es schon lange. Im April startete Elon Musk - nachdem er als Investor bei Twitter eingestiegen war - eine Umfrage zum Edit Button. Dabei traf der Vorschlag unter den Nutzern auf große Zustimmung. Allerdings gilt das Ergebnis nicht als repräsentativ.

Es gibt jedoch auch Bedenken gegen die Funktion. Ein Argument dagegen ist etwa die Befürchtung, dass Tweets, nachdem sie viral gehen, abgeändert und so in ihrer Kernaussage entstellt oder beispielsweise für Werbebotschaften oder Propaganda missbraucht werden könnten. Twitter versicherte, während der Testphase genau darauf zu achten, wie sich die Funktion auf die Art und Weise auswirkt, wie Menschen Tweets lesen, schreiben und sich mit ihnen beschäftigen.

© dpa-infocom, dpa:220901-99-595739/2