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Regierungschef Weil kritisiert und verlässt Twitter

»Tschüss Twitter«: Nach der Übernahme von Elon Musk zieht die Kritik an der Plattform weiter Kreise. Die Verbreitung von Hass und Hetze nimmt zu. Nun zieht auch die Politik in Niedersachsen Konsequenzen.

Stephan Weil
Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen, kehrt Twitter den Rücken. Foto: Moritz Frankenberg
Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen, kehrt Twitter den Rücken.
Foto: Moritz Frankenberg

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat die Plattform Twitter kritisiert und seinen Abschied von dem Netzwerk angekündigt. »Fehlende Kontrollen & mangelnde Verifizierungen führen zunehmend zur Verbreitung von Hass & Hetze, Falschinformationen & Verschwörungserzählungen. Da muss ich nicht dabei sein«, hieß es am Montag auf seinem Twitter-Account als Regierungschef. Das Benutzerkonto werde am Dienstag gelöscht. Bislang folgten rund 15.000 Nutzer dem Ministerpräsidenten bei Twitter.

Die Staatskanzlei erklärte, bereits seit Anfang November habe der SPD-Politiker den Account ruhen lassen, um die Entwicklung des Netzwerks nach der Übernahme durch Elon Musk abzuwarten. Die neue Twitter-Strategie sei aber »offenbar bewusst darauf ausgelegt, jegliche Kontrolle zu vermeiden und unter dem Deckmantel der «freien Rede» der Verbreitung von «Hatespeech» freien Lauf zu lassen«.

Auch der Twitter-Account der Niedersächsischen Landesregierung werde aus diesen Gründen gelöscht. Dasselbe gilt für das Twitter-Konto, das Weil bisher parteipolitisch nutzt, wie eine Sprecherin der SPD sagte.

Auf Facebook und Instagram will Weil dagegen weiterhin aktiv bleiben. Außerdem werde derzeit eine Anmeldung beim in Deutschland entwickelten Twitter-Konkurrenten Mastodon geprüft, teilte sein Social-Media-Team auf Twitter mit.

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