Nutzer von Apples iPhones und iPads in der EU werden bald mehr Apps des Konzerns von ihren Geräten löschen können. Dazu gehören der App Store, der SMS-Ersatz Messages, der Web-Browser Safari sowie die Kamera- und die Fotos-App. Die einzigen Apple-Apps, die nicht löschbar bleiben, sind die für Einstellungen und für Telefonanrufe.
In der Einstellungs-App wird es zudem einen neuen Bereich geben, in dem Nutzer Angebote anderer Anbieter statt der voreingestellten Apple-Apps als Standard-Anwendung für einzelne Funktionen auswählen können.
Dort wird man zum Beispiel zum Telefonieren eine andere App als die von Apple festlegen können. Gleiches gilt unter anderem auch für Passwort-Speicher und Tastaturen. Im Frühjahr 2025 sollen auch für Navigation und Übersetzungen andere Standard-Anwendungen ausgewählt werden können, kündigte Apple an.
Beim Web-Browser werden Nutzer von Apples Safari bis Ende des Jahres auf jedem Gerät noch einmal entscheiden müssen, was ihr Standard-Programm zum Surfen im Netz sein soll.
Einschnitt für Apple
Die Änderungen gehen auf das Digital-Gesetz DMA (Digital Markets Act) zurück. Es schreibt unter anderem vor, dass große Plattform-Betreiber ihre eigenen Angebote nicht gegenüber Apps der Konkurrenz bevorteilen dürfen.
Für Apple ist es ein Einschnitt in das langjährige Geschäftsmodell: Der Konzern betont stets als Vorteil seiner Technik, dass Hardware und Software besonders gut aufeinander abgestimmt seien. Auch wurden die Dienstleistungs-Erlöse aus Abo-Diensten und App-Abgaben immer wichtiger für Apple: Im vergangenen Quartal brachten sie mit 24,2 Milliarden Dollar mehr als ein Viertel vom weltweiten Umsatz ein.
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