CUPERTINO. Zwei Jahre nach der letzten größeren Produkt-Offensive im Markt der Tablet-Computer hat Apple am Mittwoch vier neue iPad-Modelle vorgestellt.
Die neuen iPad Pro wurden mit einem schnelleren A12Z Bionic Chip ausgestattet. Vor allem Augmented-Reality-Anwendungen (AR) sollen von der besseren Hardware-Ausstattung profitieren, zu der auch eine neuentwickelte Ultraweitwinkel-Kamera und ein neuartiger Lidar-Scanner gehören. Bei AR werden virtuelle Inhalte mit der realen Umgebung gemischt angezeigt. Mit Lidar-Scannern tasten zum Beispiel selbstfahrende Autos ihre Umgebung ab.
Die neue iPad-Generation sollte eigentlich auf einem Event in Kalifornien angekündigt werden. Vor dem Hintergrund der Reise- und Versammlungsbeschränkungen durch die Coronavirus-Krise schwenkte Apple dann auf eine Ankündigung im Internet um.
Mit den neuen iPad-Modellen baut Apple nach Einschätzungen von Experten seine Führung im oberen Marktsegment aus. Bei den preiswerteren Tablet-Computern spielen dagegen auch Modelle von Amazon, Samsung, Lenovo und anderen Herstellern eine Rolle, die in der Regel auf das Google-Betriebssystem Android setzen.
Die neuen Apple-Modelle können künftig auch ähnlich wie ein Laptop bedient werden. Das Unternehmen hat dazu eine neue Tastatur für die iPad-Pro-Modelle vorgestellt, in die auch ein Trackpad integriert ist. Bislang hatte Apple von der Bedienung mit einer Maus oder einem Trackpad beim iPad Abstand gehalten. Die neuen iPads werden in vier Modellen angeboten, mit einem 11-Zoll-Bildschirm oder mit einem 12,9-Zoll-Display - sowie entweder nur mit WLAN-Verbindungsoption oder auch mit Mobilfunk (LTE). Die Geräte kosten zwischen knapp 880 Euro und knapp 1270 Euro. Sie sollen trotz der widrigen Umstände mit wochenlang reduzierter Kapazität in den Produktionsstätten in China ab kommender Woche im Handel verfügbar sein. Die Apple Stores sind derzeit allerdings wegen der Coronavirus-Krise vorläufig geschlossen. (dpa)