BERLIN/ESSEN. Die Gewerkschaft Verdi rechnet mit einer neuen Personalabbauwelle in der Energiewirtschaft und fordert Hilfs- und Umschulungsprogramme für die Betroffenen. »Wir führen aktuell mit praktisch allen großen Konzernen Gespräche über Einsparungen«, sagte das Verdi-Bundesvorstandsmitglied Andreas Scheidt. In den kommenden Jahren fielen voraussichtlich Tausende weitere Jobs in der Branche weg – durch Rationalisierungen, die Schließung von Kohle- und Gaskraftwerken sowie den Atomausstieg. Die Gewerkschaft werde dafür kämpfen, dass dieser Prozess mit staatlichen Hilfsprogrammen begleitet werde, kündigte Scheidt an. »Wir brauchen sozialverträgliche Lösungen und Ersatzjobs.« Aktuell plant etwa RWE den Abbau von 2 300 Stellen bis 2020. Eon will mit seinem Umbauprogramm »Phönix« bis 2018 konzernweit 1 300 Stellen streichen, davon in Deutschland 1 000. (dpa)