Aktuell Politik

»Unerheblich, wer regiert« »Statt zum Arzt zur Arbeit«

Neben dem Frust über Europa gibt es noch eine allgemeine Enttäuschung über die Politik. Weder die Konservativen noch Rot-Grün haben es geschafft, die Arbeitslosigkeit wirksam zu bekämpfen. Was bleibt, ist der Eindruck, dass der notwendige Umbau des Sozialstaates und der Zwang zum Sparen zu immer neuen Belastungen für den Einzelnen führt. Dabei ist es unerheblich, wer regiert. Stoibers Sparpolitik ist in Bayern genauso unpopulär wie Schröders Agenda 2010 im Bund. Deshalb versucht die CSU abzulenken und die Europawahl zur »Volksabstimmung über Rot-Grün« und über den jetzt nicht zur Debatte stehenden Beitritt der Türkei zu machen.

Deutschland scheint zu gesunden: Jahr für Jahr melden sich weniger Angestellte krank. Im ersten Quartal diesen Jahres sank die Zahl der gelben Scheine gar auf ein Rekordtief. Für Arbeitgeber und Krankenkassen ist dies eine erfreuliche Nachricht - beide profitieren von Arbeitnehmern, die statt zum Arzt an den Arbeitsplatz gehen. Und doch ist Skepsis angebracht. Denn wer im Büro oder Betrieb anwesend ist, muss deshalb noch lange nicht gesund sein. Bei einer Umfrage der AOK gaben 65 Prozent der Befragten an, bei einer Krankmeldung berufliche Nachteile zu befürchten.

Bevor die Parole Erfolg allzu laut ins Land posaunt wird, sollte in Berlin erst einmal abgewartet werden. Ein Quartal mit gesunder Geschäftsentwicklung kann nicht der Maßstab einer Gesundheitsreform sein.

Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum.