Durchschnittlich 385 Euro im Monat geben nicht mehr zuhause lebende Studenten für die Miete aus. Mit 495 Euro zahlen diejenigen am meisten, die sich eine Wohnung mit der Partnerin oder dem Partner teilen. 405 Euro zahlen alleinlebende Studenten, gefolgt von durchschnittlich 338 Euro in einer Wohngemeinschaft und 291 Euro im Studentenwohnheim, wo mit 12 Prozent der Befragten der kleinste Anteil lebt. 31 Prozent sind der Meinung, dass ihre Miete zu hoch ist, weitere 58 Prozent empfinden die Mietpreise in ihrem jeweiligen Wohnort generell als Problem. Ermittelt hat das der Studienfonds-Anbieter Deutsche Bildung im CampusBarometer 2018, eine Online-Umfrage unter mehr als 6.900 Studentinnen und Studenten.
Studenten, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, müssen knapp die Hälfte ihres Budgets (46 Prozent) allein für die Miete aufwenden. Vor allem der Standort beeinflusst die Miethöhe: Für eine Wohnung - unabhängig davon, ob die Studenten alleine, mit einem Partner oder mit Mitbewohnern leben - zahlen die Studienteilnehmer in Thüringen (322 Euro), Sachsen (328 Euro) und Sachsen-Anhalt (329 Euro) die geringste Monatswarmmiete. In Hamburg (502 Euro), Hessen (455 Euro) und Berlin (454 Euro) ist die durchschnittliche Monatsmiete am höchsten. Teilnehmer, die in den Städten Frankfurt (565 Euro), Hamburg (502 Euro) oder München (473 Euro) studieren, müssen besonders tief in die Tasche greifen. Es folgen die Mieten für die Hochschulstandorte Darmstadt (464 Euro), Mannheim (459 Euro), Stuttgart (456 Euro), Bonn (451 Euro) und Berlin (454 Euro). Weit günstiger kommen Befragte weg, die in Chemnitz (292 Euro), Albstadt (313 Euro), Greifswald (316 Euro) oder Halle (322 Euro) eingeschrieben sind.
»Über 500 Euro für ein WG-Zimmer machen ein Studium in immer mehr Städten zu einer Frage des Budgets und damit der Bildungschancengerechtigkeit. Die Mieten sind das derzeit größte Problem in der Finanzierung des Studiums und schränken damit die Wahlfreiheit ein, was Studiengang und Hochschule betrifft«, sagt Anja Hofmann, Vorstandsmitglied der Deutschen Bildung. (dpa)