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Regierungskrise in Polen

WARSCHAU. Der polnische Ministerpräsident Kazimierz Marcinkiewicz hat der Parteiführung der nationalkonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) seinen Rücktritt angekündigt. Als Nachfolger des 47-Jährigen hat das Parteigremium Jaroslaw Kaczynski empfohlen. Sollte Kaczynski Marcinkiewicz ablösen, würde in Polen eine in Europa einmalige Machtkonstellation entstehen: Kaczynskis Zwillingsbruder Lech Kaczynski ist der polnische Staatspräsident. Am Freitagabend tagte das Politische Komitee der PiS in Warschau. Marcinkiewicz hatte zuvor in letzter Minute einen zweitägigen Besuch in Kroatien abgesagt, um an dieser Sitzung teilzunehmen. Noch vor wenigen Tagen hatte Marcinkiewicz Gerüchten, er solle durch Jaroslaw Kaczysnki ersetzt werden, eine Absage erteilt. Hintergrund ist offenbar ein Treffen von Marcinkiewicz mit dem liberalen Oppositionsführer Donald Tusk über inhaltliche Zusammenarbeit. Marcinkiewicz hatte die PiS-Führung über dieses Treffen nicht informiert. (dpa)

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