Ein bisschen mit Kindern spielen und basteln – das wird man doch wohl hinbekommen. Mit Klischees wie diesem sind Kita-Fachkräfte häufig konfrontiert. Doch ihr Job ist wesentlich mehr. Sie sind immer häufiger mit Kleinen konfrontiert, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Die kaum oder wenig Deutsch sprechen. Die Probleme haben, sich in die Gruppe einzufügen. Viele sind traumatisiert, tun sich schwer zu spielen, zu malen, einen Stift oder Pinsel zu halten. Es ist laut.
Viele denken ans Aufgeben
In einem starken Team lässt sich einiges auffangen. Doch in vielen Einrichtungen herrscht Personalmangel. Zusätzlich zum ohnehin besonders hohen Krankenstand, der schon deshalb nicht ausbleibt, weil Kinder ständig mit neuen Krankheitserregern in die Kita kommen, die auch vor Erwachsenen nicht haltmachen. Kinderbetreuung wie im Hamsterrad – da bleiben auch psychische Leiden nicht aus, die unter Kita-Personal öfter vorkommen als in anderen Berufen. Viele denken daran, ihren Job aufzugeben. Was die Lage weiter verschärft.
Es ist also ein Teufelskreis, unter dem neben den betroffenen Arbeitnehmern die Kinder leiden. Die Studie zeigt, wie wichtig es ist, den Personalmangel zu beseitigen und die Kapazitäten an den Fachschulen zu erhöhen. Dem dürfen die knappen Kassen nicht im Wege stehen. Denn die Folgen von Versäumnissen kommen die Gesellschaft viel teurer zu stehen.