Aktuell Politik

Hoffnungen, Träume - und Mord

Er war der kleine Bruder, sie nannten ihn Bobby. Und manche meinten, aus ihm hätte ein ganz Großer werden können. Robert F. Kennedy war wichtigster Berater von US-Präsident John F. Kennedy, der 1963 ermordet wurde. Fünf Jahre danach bewarb sich auch Bobby um die Präsidentschaftskandidatur. Er kämpfte für sozial Schwache, gegen Rassenwahn und Vietnamkrieg - vor 40 Jahren, am 6. Juni 1968, starb auch er durch Kugeln eines Attentäters

LOS ANGELES/REUTLINGEN. Bobby strahlt aus blauen Augen, lachend zeigt er seine weißen Zähne, wie in der Zahnpastawerbung. Rechts, direkt hinter ihm, steht seine Frau Ethel - sie ist schwanger, wie fast immer in den vergangenen 18 Jahren. Es ist der 4. Juni 1968, kurz vor Mitternacht: Blau-rot-weißes Stars-and-Stripes-Lametta wirbelt durch den berühmten Ballsaal des Ambassador-Hotels in Los Angeles. 42 Jahre alt ist Robert F. Kennedy, und in diesen Sekunden sieht er sich dem ganz großen Triumph nahe: Im Vorwahlkampf der Demokraten im einwohnerstarken US-Staat Kalifornien hat der New Yorker Senator und Ex-Justizminister gerade einen extrem wichtigen Etappensieg errungen. Der Traum von der eigenen Präsidentschaft scheint jetzt realistisch. Minuten später ist für ihn alles vorbei - wirklich alles.

Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum.