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»Gesellig, tiefgründig, einsam«

REUTLINGEN/BERLIN. Es war ein ungemütlicher Herbstabend, viele erlebten ihn als einen Abend der Hoffnung. Millionen Fernsehzuschauer sahen zu. Das Bürohaus im Hintergrund zeichnete sich nur als Silhouette ab, als der Kanzler auf das Podest stieg und in hartes Scheinwerferlicht trat. Jubelnd, wie ein triumphierender Fußballfan riss Gerhard Schröder die Arme in die Luft. Und mit heiserer Stimme rief er in die kalte Nacht: »Wir haben's geschafft.« Vor dem Kanzler standen Arbeiter, die noch Minuten zuvor zornig gewesen waren und um ihre Jobs bangten. Die »Gerhard, Gerhard«-Rufe wollten an diesem 24. November 1999 vor dem Hauptsitz der Frankfurter Holzmann AG nicht verstummen. Deutschland feierte seinen Bundeskanzler als Retter von 17 000 Arbeitsplätzen - der drohende Konkurs des Baukonzerns schien abgewendet.

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