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Gentlemen bitten zum Wahlkampf

ST. HELIER. Kanzlerwahl, Ministerschelte - ganz Europa stöhnt unter der Eitelkeit von Parteipolitikern. Ganz Europa? Nicht wirklich. Ein kleines Eiland zwischen Frankreich und England entzieht sich den Fährnissen der politischen Neuzeit auf herrlich altmodisch anmutende Weise. In Jersey ist Wahlkampf - ganz ohne Materialschlacht. Politikerauftritte auf Marktplätzen, zugekleisterte Litfaßsäulen und kleine Wahlkampfgeschenke sucht man zwischen St. Helier und dem Corbiere-Leuchtturm vergeblich. Die 14 Männer und ihre einzige weibliche Kollegin, die für die Wahl von sechs Senatoren am 19. Oktober kandidieren, haben sich noch nicht einmal alle auf Wahlplakaten verewigt. Vielleicht liegt es daran, dass auf der Kanalinsel Parteienstreit unbekannt ist - zwar gibt es inzwischen derer zwei, aber nur die Minderheit der Kandidaten ist tatsächlich organisiert. Wer in Jersey kandidiert, tut das aus eigener Kraft. Und auch das Einkammer-System trägt dazu bei, Konsens über Konfrontation zu stellen - die Gentlemen bitten zum Wahlkampf.

Das Portrait von Roy Travert, einem der unabhängigen Kandidaten, hängt einsam am Strand der Beauport Bay.
GEA-FOTO: GISEL
Das Portrait von Roy Travert, einem der unabhängigen Kandidaten, hängt einsam am Strand der Beauport Bay. GEA-FOTO: GISEL
Das Portrait von Roy Travert, einem der unabhängigen Kandidaten, hängt einsam am Strand der Beauport Bay. GEA-FOTO: GISEL

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