Das Ende ist nah. Die lästigen Corona-Beschränkungen sind ab 20. März auch in Deutschland großteils Geschichte. Das jedenfalls haben Bund und Länder gestern ausgemacht. 2G, 3G, 2G+, Kontaktbeschränkungen, Lockdowns, Test- und Quarantänepflichten werden – endlich, endlich! – aus dem Alltag verschwinden und mit ihnen, die dauernde Unklarheit, welche Vorschrift gerade wo gilt. Die absehbare Rückkehr zur gesellschaftlichen Normalität ist tatsächlich eine Befreiung und darf kräftig gefeiert werden.
Festzuhalten aber ist, dass es nicht missgünstige Politiker oder gar Verschwörer waren, die aus bösem Willen mit finsteren Absichten der Gesellschaft all die Beschränkungen auferlegt haben. Tatsächlich war es das variantenreiche Sars-CoV-2-Virus, das die letzten beiden Jahre ziemlich vermiest hat. Viele Menschen sind daran gestorben, viele waren schwer krank und viele haben sehr lange mit den Folgen einer Infektion zu kämpfen. Die Beschränkungen haben Schlimmeres verhindert. Mit der Möglichkeit zu impfen, der Omikron-Variante und der wärmeren Jahreszeit verliert Corona nun viel von seinem Schrecken. Es ist deshalb folgerichtig, dass auch Deutschland die meisten Beschränkungen nach und nach aufhebt. Unter deutschen Politikern gibt es geradezu ein Wettrennen, wer die meisten und schnellsten Lockerungen fordert oder verkündet.
Bei aller Euphorie über die schönen Aussichten darf man aber nicht vergessen, dass immer noch täglich Hunderte Menschen an Covid-19 sterben und dass neue Virusvarianten die Lage auch wieder gefährlicher machen könnten. Wachsamkeit und Rest-Vorsicht sind dringend geboten. Mund-Nasen-Bedeckungen und Abstandhalten bleiben angeraten. Aber damit kann man gut leben.