Überraschende Forderung

TOKIO. Zunächst ging es um Fußball. Kaiser Akihito ließ es sich nicht nehmen, Bundeskanzler Gerhard Schröder zur Begrüßung in Tokio auf seinen letzten Japan-Besuch im Sommer 2002 anzusprechen: Damals kam der Regierungschef zum Endspiel der Fußball-WM nach Yokohama, wo Deutschland 0:2 gegen Brasilien verlor. Für die »schönste Nebensache der Welt« blieb diesmal nur wenig Zeit. In seinen anschließenden Gesprächen mit Japans Ministerpräsident Junichiro Koizumi hatte Schröder vor allem ein politisches Großprojekt zu besprechen, das beide Regierungschefs seit Monaten umtreibt: die Reform des UN-Sicherheitsrats. Eine Überraschung in dieser Sache präsentierte der Kanzler bereits vor dem Treffen mit Koizumi.