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Zeichner Guillermo Mordillo gestorben

Die Knollennasen seiner Figuren waren sein Markenzeichen: Der argentinische Zeichner Mordillo ist tot.

Guillermo Mordillo
Guillermo Mordillo stab im Alter von 86 Jahren. Foto: Herbert Pfarrhofer/APA
Guillermo Mordillo stab im Alter von 86 Jahren. Foto: Herbert Pfarrhofer/APA

AMSTERDAM. Der argentinische Zeichner Guillermo Mordillo ist tot. Er starb im Alter von 86 Jahren auf Mallorca, wie sein Verlag Rubinstein am Montag in Amsterdam der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

»Es ist leider wahr. Das hat die Familie uns mitgeteilt«, sagte eine Sprecherin. Menschen und Tiere mit Knollennasen waren das Markenzeichen des weltberühmten Karikaturisten.

Mordillo starb nach Angaben von Adrienne Hak vom Verlag Rubinstein bereits am 29. Juni in seinem Wohnort Palma de Mallorca. »Es war total unerwartet«, sagte die Agentin. Ihm sei in einem Restaurant plötzlich unwohl geworden. »Er war ein sehr vitaler Mann, joggte noch entlang der Strände von Mallorca und spielte Golf. Er war ein sehr besonderer Mann, sehr witzig. Wir werden ihn sehr vermissen.«

Mordillo wurde am 4. August 1932 als Sohn spanischer Einwanderer in Buenos Aires geboren. Der Durchbruch gelang ihm Ende der 60er Jahre mit der Veröffentlichung seiner Cartoons in »Paris Match« und dann auch im »Stern« und anderen Magazinen rund um die Welt. In den 70er Jahren galt er als einer der meistveröffentlichten Zeichner weltweit.

Immer wieder ließ sich Mordillo von Städten inspirieren. Große, rundliche Mordillo-Figuren tummeln sich etwa in Zeichnungen mit dem Schiefen Turm von Pisa, Big Ben in London und dem Roten Platz in Moskau.

In den vergangenen Jahren publizierte Mordillo kaum noch in Medien. Über Kalender, Puzzles, Bücher für Groß und Klein, T-Shirts, Plüschtiere und Uhren fanden seine drolligen Figuren aber weiter viel Verbreitung. (dpa)