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Zählfehler: Deutschland beim ESC jetzt noch schlechter

Das Duo S!sters war vom Ausgang des ESC 2019 eigentlich schon gebeutelt genug. Jetzt wird klar: Es geht noch schlimmer.

Eurovision Song Contest 2019 - Finale
Carlotta Truman (l) und Laurita Spinelli vom Duo S!sters im ESC-Finale. Foto: Ilia Yefimovich
Carlotta Truman (l) und Laurita Spinelli vom Duo S!sters im ESC-Finale. Foto: Ilia Yefimovich

BERLIN. Deutschland hat beim Eurovision Song Contest in Tel Aviv noch schlechter abgeschnitten als bisher gedacht. Das Duo S!sters rückt nach einer erneuten Berechnung nun vom drittletzten auf den vorletzten Platz der Finalisten.

Schuld ist ein Zählfehler durch »menschliches Versagen«. Das teilte der internationale Ausrichter, die Europäische Rundfunkunion EBU in Genf, am Mittwochabend mit, also erst rund vier Tage nach dem Finale vom Samstagabend in Israel.

Hintergrund war die Disqualifikation - schon vor dem Finale - der weißrussischen Jury, die ihre vergebenen Punkte ausgeplaudert hatte. Weil deren Jury-Ergebnis nun im Finale nicht mehr zählte, hatte die EBU ein »Ersatzergebnis« berechnen lassen, einen Mittelwert mit Daten vergleichbarer ESC-Nationen. Bei dieser Berechnung sei »aufgrund menschlichen Versagens« ein falsches Endergebnis zustande gekommen.

Dies habe für den ESC-Sieger Niederländer Duncan Laurence (25, »Arcade«) und die Künstler auf den Plätzen zwei, drei und vier keine Auswirkungen. Allerdings tauschen nun beispielsweise im Keller des Rankings Deutschland mit dem Duo S!sters (»Sister«) und Weißrussland mit Zena (»Like It«) die Plätze. Unangefochtenes absolutes Schlusslicht des ESC 2019 ist und bleibt der Brite Michael Rice (»Bigger Than Us«). Die EBU und ihre Partner bedauern den Fehler nach eigenen Worten zutiefst. Der Fanblog »ESC kompakt« bezeichnete den Vorgang als »peinlich« und »ziemliche Schmach für die EBU«. (dpa)