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Von Tweets zum Buch - André Herrmanns Urlaub mit den Eltern

Was passiert, wenn ein Autor und Comedian mit seinen Rentner-Eltern in den Urlaub fliegt? Es geht eine Menge schief - und bietet Stoff für ein höchst vergnügliches Buch.

André Herrmann
André Herrmann hat einen ganz besonderen Urlaub mit seinen Eltern verbracht. Foto: Jan Woitas/DPA
André Herrmann hat einen ganz besonderen Urlaub mit seinen Eltern verbracht.
Foto: Jan Woitas/DPA

Am Anfang standen vier Buchstaben und ein Raute-Zeichen. Unter dem Hashtag #UmdE setzt der Leipziger Autor und Comedian André Herrmann vor eineinhalb Jahren eine Reihe witziger Tweets über einen Urlaub mit seinen Eltern in Israel und Jordanien ab. Sie werden millionenfach geklickt und tausendfach geliked. Nun hat Herrmann ein ganzes Buch daraus gemacht. »Schön war's, aber nicht nochmal. Urlaub mit den Eltern« erscheint an diesem Dienstag.

Weder die Tweet-Serie noch das Buch seien von vornherein geplant gewesen, sagt Herrmann. »Das hat sich tatsächlich komplett ergeben.« Nach dem Erfolg der Tweet-Serie habe er überlegt, ein Buch aus dem Ganzen zu machen, erzählt der 37-Jährige. Beim Rowohlt-Verlag sei er gleich auf offene Ohren gestoßen.

Schön aber anstrengend

Die Geschichten von der Urlaubsreise sind teilweise so skurril, dass man sie kaum glauben kann. Ist das wirklich alles so passiert? »Das ist wie Köche nach Rezepten fragen«, sagt Herrmann. »Es wäre schlimm, wenn alles haargenau so passiert wäre. Man kann sich das aber alles nicht so ausdenken, wenn nicht etwas Wahres dran wäre. Es ist schon sehr, sehr viel schiefgegangen von dem, was schiefgehen kann.« Dennoch sei es auch ein schöner, wenngleich anstrengender Urlaub gewesen.

Den skurrilsten Moment der Reise sieht Herrmann im ungeplanten Zurücklassen seines Vaters am Toten Meer - ohne Geld und ohne Englisch-Kenntnisse. »Zu denken, was macht der jetzt? Man überlegt ja die ganze Zeit: Wie würde er sich wohl verhalten?« Am Ende schafft es der Vater wohlbehalten aus der Wüste zurück. Der 67-Jährige sei dann doch auf seine Art pragmatisch. »Smoke, Toilet, Go«, diese drei Wörter beschrieben das Reisen mit ihm ziemlich gut, sagt Herrmann.

Für Herrmann ist es das dritte Buch. Stets sind es autofiktionale Geschichten, die er höchst amüsant oder auch mal tragikomisch erzählt. In Leipzig war er viele Jahre Mitglied der Lesebühne »Schkeuditzer Kreuz«. Inzwischen arbeitet er als freischaffender Autor für TV und Streaming. Gerade hat er zudem die bundesweite Tour zu seinem ersten Solo-Standup-Programm »Roast in Peace« beendet.

André Herrmann, Schön war's, aber nicht nochmal. Urlaub mit den Eltern. Rowohlt Taschenbuch. 304 Seiten, 13,00 Euro, ISBN, 9783499013997

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