Die britische Produzenten-Ikone Trevor Horn spielt ab Dienstag vor deutschem Publikum - und der Musiker sorgt sich um seine Finger. »Ich habe seit ein paar Wochen nicht mehr Bass gespielt und ich weiß, dass meine Finger wehtun werden«, sagte der 74 Jahre alte Brite vor seinem ersten Auftritt am Dienstag (7.11.) in Leipzig im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
»Ehrlich gesagt kann ich mich nicht daran erinnern, jemals eine Show in Deutschland gespielt zu haben. Ich war vorher nur im deutschen Fernsehen zu sehen. Aber ich bin mir sicher: Es wird gut.«
Vor den bevorstehenden Auftritten sei er »ein bisschen nervös«, sagte Horn. Als Produzent hat der Musiker in den vergangenen Jahrzehnten mit weltweit bekannten Musikgrößen wie Paul McCartney, Tina Turner, Frankie Goes to Hollywood und Seal zusammengearbeitet. Auch bekannte Hits wie »All the Things She Said« (t.A.T.u) und »Boddies« (Robbie Williams) hat er produziert. Bekannt wurde er 1979 mit dem Hit »Video Killed The Radio Star« als Sänger der Band The Buggles.
In Leipzig, Stuttgart (8.11.) und München (20.11.) tritt Horn als Bassist gemeinsam mit fünf Originalmitgliedern der Band Dire Straits (»Sultans Of Swing«) auf. Das Studio zu verlassen und auf die Bühne zu treten, sei immer eine Herausforderung, sagte Horn. »Wenn ich der Produzent bin, habe ich viel Zeit und alles unter Kontrolle. Auf der Bühne weiß man nie, was passiert - aber das macht Spaß.« Schon mit 18 habe er damit angefangen, seinen Lebensunterhalt als Bassist zu verdienen. »Ich spiele also sozusagen schon mein ganzes Leben Bass.«
Am 1. Dezember erscheint auch Horns neues Album »Echoes - Modern & Ancient«. Dafür hat er bekannte Lieder, wie »Personal Jesus« - im Original von Depeche Mode - covern lassen. Unter anderem sind auf der Platte Seal, Iggy Pop und Lady Blackbird zu hören.
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