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Traditionelle Bewässerung wird immaterielles Kulturerbe

Die Traditionellen Bewässerung ist eine nachhaltige Form der Wasserversorgung. Die Unesco ernennt diese Art der Bewässerung zum Kulturerbe. Auch in Deutschland freut man sich deswegen.

Traditionelle Bewässerung zu immateriellem Kulturerbe ernannt
Der Wässerer Jürgen Zwingel öffnet eine Schleuse eines Wässergrabens im Ortsteil Reichelsdorf: Die Traditionelle Wiesenbewässerung ist von der Unesco zum immateriellen Kulturerbe ernannt worden. Foto: Nicolas Armer/DPA
Der Wässerer Jürgen Zwingel öffnet eine Schleuse eines Wässergrabens im Ortsteil Reichelsdorf: Die Traditionelle Wiesenbewässerung ist von der Unesco zum immateriellen Kulturerbe ernannt worden.
Foto: Nicolas Armer/DPA

Die Traditionelle Wiesenbewässerung ist von der Unesco zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit ernannt worden. Bei dieser Form der Bewässerung wird Wasser aus Flüssen und Kanälen mit Hilfe der Schwerkraft auf landwirtschaftliche Flächen wie Felder und Wiesen geleitet.

»Die Traditionelle Bewässerung ist ein lebendiges Erbe, das einen entscheidenden Beitrag dazu leistet, die biologische Vielfalt unserer Kulturlandschaften zu erhalten«, sagte der Vizepräsident der Deutschen Unesco-Kommission, Christoph Wulf, laut Mitteilung.

Vor allem in Nürnberg und im Landkreis Forchheim wurde die Entscheidung mit Spannung erwartet. Die beiden Kommunen hatten den Antrag zusammen mit den Queichwiesen in Rheinland-Pfalz von deutscher Seite vorangetrieben. Daran beteiligt waren auch traditionelle Bewässerungskulturen in Belgien, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz.

Bei der Traditionellen Bewässerung werden vorübergehend kleine Gräben ausgehoben oder Wasser aufgestaut, um künstliche Überläufe zu schaffen. Diese nachhaltige Form der Wasserversorgung diene laut Unesco dazu, trockene Gebiete zu kultivieren. Neben dem landwirtschaftlichen Nutzen habe die Technik zudem positive Auswirkungen auf die Biodiversität.

Der Unesco-Ausschuss für das immaterielle Kulturerbe tagt noch bis 9. Dezember in Kasane im afrikanischen Botswana.

© dpa-infocom, dpa:231205-99-193769/2