Mit dem Altern hat der frühere Schlagzeuger der englischen Band The Police, Stewart Copeland, nach eigenen Angaben keinerlei Probleme. Er fühle sich von Jahr zu Jahr besser.
»Ich bin heute glücklicher als mit 60. Und mit 60 war ich glücklicher als mit 50. Man sagt, 70 ist das neue 50, yeah«, sagte Copeland kurz vor seinem 70. Geburtstag, den er am Samstag mit einem Konzert in Schwerin begeht. Zwei Aufführungen seines Crossover-Projektes »Police Deranged for Orchestra« mit der Mecklenburgischen Staatskapelle bilden den Auftakt für eine Europa-Tour, die ihn auch noch in die Niederlande, nach Ungarn und Polen führt.
Reunion kaum denkbar
Er habe in seinem Leben viel erreicht und seine Wunschliste für die Zukunft sei daher kurz. »Das Entscheidende sind nicht die Jahre, sondern die Wege, die man zurückgelegt und die Herausforderungen, die man gemeistert hat«, erklärte Copeland. Er sei Rockstar gewesen, habe gelernt Filmmusiken zu komponieren und Opern. »Es ist schon verrückt: Ein Punk-Rock-Drummer wird zum Opern-Komponisten: Wagner, Puccini, Copeland«, sagte der Musiker mit ehrfürchtiger Ironie.
Wenig Hoffnung hat Copeland indes für eine Wiedervereinigung der drei Musiker von The Police. »Wir wissen die gemeinsame Zeit und die Musik, die wir gemacht haben, zu schätzen«, sagte er. Nach der Trennung Mitte der 1980er Jahre sei jeder musikalisch seinen eigenen Weg gegangen. Die 2007 gestartete Reunion-Tour habe gezeigt, dass man nur schwer wieder zusammenkomme. Die persönliche Wertschätzung sei groß. »Wir kommen gut miteinander klar, außer, wenn wir Musik zusammen machen«. Die Chance für eine weitere gemeinsame Tour schätze er »locker auf ein Prozent - und das ist optimistisch«.
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