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Seltene Keltenskulptur in Tschechien zu sehen

Das Volk, das aus dem Dunkeln kam: Viel weiß man nicht über die Kelten, aber sie haben ihre Kunst hinterlassen.

Keltenskulptur
Ein Druide? Eine keltische Gotheit? Nichts ist gewiss. Foto: Jaroslav Svoboda/CTK/dpa
Ein Druide? Eine keltische Gotheit? Nichts ist gewiss. Foto: Jaroslav Svoboda/CTK/dpa

Olomouc (dpa) - Eine seltene Skulptur aus der Keltenzeit ist für kurze Zeit in einer Ausstellung in Tschechien zu sehen. Der Steinkopf von Msecke Zehrovice aus dem 3. Jahrhundert vor Christus ist der Höhepunkt der Schau »Steinerne Keltenzeit« im Heimatkundemuseum in Olomouc (Olmütz).

Der rundlich-ovale Steinkopf mit Schnurrbart und Tonsur stellt nach Einschätzung von Forschern entweder eine sozial höhergestellte Person wie einen Druiden oder eine keltische Gottheit dar. Er trägt einen Torques, einen keltischen Halsring.

Mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten bewachten die Skulptur auf ihrem Transport aus einem Tresormagazin des tschechischen Nationalmuseums in Terezin (Theresienstadt) nach Olomouc. Der Wert des archäologischen Artefakts sei nicht zu beziffern, betonte Museumsdirektor Michal Lukes. Die Skulptur wird nur äußerst selten als Original ausgestellt, im Ausland zuletzt 2009 im Historischen Museum Bern.

Die Plastik aus Kalkstein war 1943 bei Arbeiten in einer Sandgrube bei dem Dorf Msecke Zehrovice, etwa 50 Kilometer westlich von Prag, aufgetaucht. Seither wurden in der Umgebung noch weitere Relikte aus der Zeit der keltischen Latènekultur entdeckt.

Museum in Olomouc, auch auf Englisch