Die bislang größte Udo-Lindenberg-Schau eröffnet am Donnerstag in Rostock. Dort hat sich die gerade frisch sanierte Kunsthalle in einen Panikrocker-Tempel verwandelt.
Auf 2000 Quadratmetern finden sich neben Zeichnungen und Malereien des 77-Jährigen auch Plakate, Plattencover, Instrumente oder Outfits aus der jahrzehntelangen Musikerkarriere. Die Schau »Udo Lindenberg - Maler, Musik und große Show« ist bis 27. August zu sehen.
Bei der Vor-Eröffnung mit rund 200 geladenen Gästen am Mittwochabend war die Hutdichte wegen zahlreicher im typischen Lindenberg-Stil gekleideter Fans bereits deutlich erhöht. Musikalisch kamen diese bei einem Auftritt von Musikern des Panikorchesters auf ihre Kosten. Lindenberg hatte sich kurz zuvor wegen einer Grippe entschuldigt: »Kann kaum sprechen, geschweige denn jodeln«, hieß es in einer Mitteilung. Er versprach zu kommen, wenn er wieder fit sei.
»Mehr Udo geht nicht«
Bassist Steffi Stephan, der seit 60 Jahren mit Lindenberg Musik macht, zeigte sich beeindruckt von der Retrospektive. »Mehr Udo geht nicht.« Lindenbergs Likörelle, Aquarelle aus farbigem Alkohol, die sich oft zwischen Cartoon und Karikatur bewegen, sind zu sehen, aber auch Zeitgeschichtliches wie Auszeichnungen, oder Auszüge aus Lindenbergs Stasi-Akte. Monumentalwerke von Lindenberg werden aus Platzgründen zudem in der Rostocker Marienkirche gezeigt.
Seine Musikerlaufbahn hatte Udo Lindenberg als Schlagzeuger gestartet. Mit deutschen Texten wurde er dann zum Rockstar. Lieder wie »Andrea Doria«, »Cello«, »Mädchen aus Ost-Berlin«, »Sonderzug nach Pankow« und »Horizont« gehören zu den Hits aus den 70ern und 80ern. Seit Wochen führt Lindenberg mit dem Song »Komet« gemeinsam mit Deutschrapper Apache 207 die Single-Charts an.
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