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Rock'n'Roll-Ikone Jerry Lee Lewis mit 87 Jahren gestorben

Jerry Lee Lewis gehörte neben Elvis Presley, Chuck Berry und Little Richard zu den Größen des Rock'n'Rolls. Er überlebte sie alle - doch nun trauert die Welt auch um Lewis.

Jerry Lee Lewis
Jerry Lee Lewis nimmt bei einem Konzert im New Yorker Madison Square Garden (1975) ganz entspannt den Applaus der Fans entgegen. Foto: Rene Perez
Jerry Lee Lewis nimmt bei einem Konzert im New Yorker Madison Square Garden (1975) ganz entspannt den Applaus der Fans entgegen.
Foto: Rene Perez

Trauer um eine Rock'n'Roll-Ikone: nach dem Tod von Jerry Lee Lewis, der mit Songs wie »Great Balls of Fire« oder »Whole Lotta Shaking' Goin' On« zu Weltruhm gelangte, haben Musikgrößen wie Elton John, Ringo Starr und Ronnie Wood den Künstler mit dem Spitznamen »The Killer« gewürdigt.

Lewis war am Freitag im Alter von 87 Jahren in seinem Haus im US-Bundesstaat Mississippi gestorben. Seine siebte Ehefrau Judith Coghlan Lewis war an seiner Seite, hieß es in einer Mitteilung seines Managements. »Ohne Jerry Lee Lewis, wäre ich nicht der geworden, der ich heute bin«, schrieb Elton John (75) auf Twitter zu einem gemeinsamen Bild der beiden Musiker. »Er war bahnbrechend und aufregend und er hat das Klavier zu Kleinholz gemacht«. Zudem sei er ein brillanter Sänger gewesen, würdigte der britische Popstar den Verstorbenen.

»Was für ein Mann«, schrieb Rolling-Stones-Rocker Ronnie Wood (75) auf Twitter. Möge der »Killer« in Frieden ruhen. Gene Simmons (73) von der Hard-Rock-Band Kiss würdigte ihn als »Rebell bis zum Ende«. Ex-Beatle Ringo Starr (82) wünschte den Angehörigen von Lewis »Peace and Love«.

Für Hollywood-Star Dennis Quaid (68) war Lewis eine »amerikanische Ikone« und der »größte Klavierspieler der Welt«. Die Leute würden noch in 500 Jahren seine Hit-Songs hören. »Ich werde ihn vermissen«, schrieb der Schauspieler auf Instagram zu einem gemeinsamen Bild der beiden an einem weißen Flügel. Lewis' bewegtes Leben war 1986 mit Quaid in der Hauptrolle unter dem Titel »Great Balls of Fire« verfilmt worden.

Rock'n'Roll, Ruhm und sieben Ehen

Lewis galt neben Elvis Presley, Chuck Berry und Little Richard als einer der Könige des Rock'n'Roll. Der 1935 im US-Bundesstaat Louisiana geborene Musiker war unter den ersten, die einen Platz in der Ruhmeshalle des Rock bekamen. Mit 16 Jahren ging Lewis die erste von sieben Ehen ein. Insgesamt hatte er sechs Kinder, von denen zwei lange vor ihm starben. Sein turbulentes Privatleben führte zu einem Karriereknick, als er mit 22 seine 13-jährige Großcousine Myra Gale Brown heiratete. In Großbritannien löste dies einen Sturm der Entrüstung aus, Lewis musste seine Tournee dort abbrechen.

Lewis, der auch Country-Hits wie »Another Place Another Time« oder »Would You Take Another Chance on Me« veröffentlichte, war kürzlich in die »Country Music Hall of Fame« aufgenommen worden. Wegen einer Grippe-Erkrankung musste der Musiker der Zeremonie in Nashville am 16. Oktober aber fernbleiben, hieß es auf seiner Instagram-Seite. Einer seiner engsten Freunde, Kris Kristofferson, nahm die Auszeichnung stellvertretend entgegen.

Der 86-jährige Sänger und Schauspieler überreichte sie ihm vorige Woche am Krankenbett. Ein gemeinsames Bild zeigt Lewis eingefallen im Bett liegend, mit vielen Medikamenten auf dem Nachttisch. Der Musiker, der 2019 einen Schlaganfall erlitt, hatte seit Jahren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

© dpa-infocom, dpa:221028-99-302452/7