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»Oppenheimer« räumt bei Hollywoods Schauspiel-Preisen ab

Bei den wichtigen Schauspiel-Preisen der US-Schauspielgewerkschaft SAG war »Oppenheimer« erfolgreich. Zudem wurde eine 81-Jährige für ihr Lebenswerk gefeiert.

Filmpreise der Screen Actors Guild
Bei der Gala in Los Angeles räumte das Historiendrama »Oppenheimer« drei Preise ab. Cillian Murphy (l-r), Robert Downey Jr. und Josh Hartnett sind sichtlich erfreut. Foto: Jordan Strauss/DPA
Bei der Gala in Los Angeles räumte das Historiendrama »Oppenheimer« drei Preise ab. Cillian Murphy (l-r), Robert Downey Jr. und Josh Hartnett sind sichtlich erfreut.
Foto: Jordan Strauss/DPA

Zwei Wochen vor der Oscar-Vergabe hat das Atombomben-Historiendrama »Oppenheimer« bei den Preisen von Hollywoods Schauspielverband SAG (Screen Actors Guild) drei Trophäen abgeräumt.

Bei der Gala in Los Angeles setzte sich Hauptdarsteller Cillian Murphy etwa gegen Bradley Cooper (»Maestro«) und Paul Giamatti (»The Holdovers«) durch. Robert Downey Jr. gewann für »Oppenheimer« den Preis als bester Nebendarsteller. Zudem holte die Biografie über den »Vater der Atombombe« genannten Physiker Robert Oppenheimer den Ensemble-Preis für die gesamte Besetzung.

Die SAG-Trophäe für die beste Hauptdarstellerin ging an Lily Gladstone für »Killers of the Flower Moon«. Die indigene US-Schauspielerin gilt auch als Favoritin für den Oscar. Mit ihr waren Margot Robbie (»Barbie«), Annette Bening (»Nyad«), Carey Mulligan (»Maestro«) und Emma Stone (»Poor Things«) für die Schauspielpreise nominiert. Bei den Oscar-Nominierungen schaffte es die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller  (»Anatomie eines Falls«) mit Gladstone, Mulligan, Bening und Stone unter die fünf Anwärterinnen, »Barbie«-Darstellerin Robbie blieb außen vor.

Golden-Globe-Preisträgerin Da'Vine Joy Randolph (»The Holdovers«) holte die Trophäe als beste Nebendarstellerin. Auch Fernseh-Auftritte wurden prämiert: Zu den Gewinnern zählen die Hauptdarsteller Steven Yeun und Ali Wong aus der Gesellschaftssatire »Beef«, Pedro Pascal aus der Drama-Serie »The Last of Us« und Elizabeth Debicki, die in »The Crown« die britische Prinzessin Diana spielte. Als Comedy-Darsteller in der Serie »The Bear - King of the Kitchen« holten Jeremy Allen White und Ayo Edebiri die SAG-Preise.

Standing Ovations für Barbra Streisand

Mit Standing Ovations wurde Sängerin, Schauspielerin und Regisseurin Barbra Streisand stürmisch gefeiert. Die 81-Jährige erhielt den Ehrenpreis für ihr Lebenswerk - Jennifer Aniston und Bradley Cooper würdigten den Star. Seit über 60 Jahren sei sie Mitglied der SAG-Gewerkschaft, sagte Streisand. Schon als Teenager habe sie davon geträumt, Schauspielerin zu werden. Damals habe sie den Musical-Film »Schwere Jungs – leichte Mädchen« (1955) im Kino gesehen und sofort für Marlon Brando geschwärmt.

Stars wie Meryl Streep, Anne Hathaway, Idris Elba und Billie Eilish wohnten der festlichen Gala bei. Die Schauspielpreise wurden in diesem Jahr zum 30. Mal vergeben. Sie gelten als Vorboten für die am 10. März anstehende Oscar-Verleihung. Häufig werden die SAG-Gewinner auch bei den Oscars mit Trophäen bedacht. Im vorigen Jahr etwa war die Actionkomödie »Everything Everywhere All at Once« mit sieben Preisen der große Oscar-Abräumer, zuvor hatte der Film auch die meisten SAG-Trophäen für das Ensemble, Hauptdarstellerin Michelle Yeoh und die Nebendarsteller Jamie Lee Curtis und Ke Huy Quan gewonnen.

© dpa-infocom, dpa:240225-99-116144/3