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Lindenberg: Im Bundesrat auf Peace-Zeichen blicken

»Wir dürfen nie vergessen, wofür wir mal angetreten sind«, sagt Udo Lindenberg. Mit einer Kunstausstellung im Bundesrat-Gebäude hofft der Musiker auf eine friedlichere Welt.

Udo Lindenberg und Peter Tschentscher
Udo Lindenberg (l) neben dem Ersten Bürgermeister von Hamburg, Peter Tschentscher, im Plenarsaal des Bundesrats. Foto: Bernd von Jutrczenka
Udo Lindenberg (l) neben dem Ersten Bürgermeister von Hamburg, Peter Tschentscher, im Plenarsaal des Bundesrats.
Foto: Bernd von Jutrczenka

Rocksänger Udo Lindenberg (76) hofft nach der Eröffnung einer Ausstellung auf Einfluss seiner Gemälde auf die Willensbildung im Bundesrat. »Bei schwierigen Entscheidungen einen Blick werfen vom Plenarsaal auf das Peace-Zeichen«, empfahl der Musiker den Landesvertretungen.

Im Lichthof des Gebäudes hängt seit Donnerstag auch Lindenbergs »Wir ziehen in den Frieden« von 2016 - ein Bild einer diversen Gesellschaft in Form des Peace-Zeichens - als Teil einer Ausstellung mit neun Arbeiten. Das sei »die wichtigste Message« der Ausstellung, deren Titel der Künstler lobte: »«Horizonte öffnen» ist ne geile Zeile.«

Lindenberg mahnte zur Eröffnung Weltfrieden als Utopie an. Jenseits des »Kriegsverbrechers Putin« seien langfristige Zielsetzungen notwendig. Er bezog sich damit auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der vor einem Jahr einen Angriff auf die Ukraine befohlen hatte. »Wir dürfen nie vergessen, wofür wir mal angetreten sind«, sagte Lindenberg. Es gehe um eine Welt von morgen ohne Militär. »Die ganze Riesenkohle, die man durchs Militär-Abschaffen spart, nehmen wir dann dazu, den Hunger auf der Welt zu beenden und die Erde vor der Klimakatastrophe zu retten.«

Mit der sechsmonatigen Ausstellung ehrt Hamburg nach Angaben des Ersten Bürgermeisters Peter Tschentscher während der ein Jahr dauernden Bundesratspräsidentschaft Lindenberg als Ehrenbürger der Hansestadt. Der SPD-Politiker verwies auf die Besonderheit, wonach unter den 37 Geehrten der Stadt nur zwei Musiker zu finden seien: Lindenberg und Johannes Brahms (1833-1897).

© dpa-infocom, dpa:230302-99-806418/2