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Feuerfeste Ausgabe von »Report der Magd« versteigert

In der dystopischen Geschichte von Margaret Atwood geht es vor allem um die Unterdrückung von Frauen. Mancherorts wurde das Buch bereits von Lehrplänen und aus Bibliotheken verbannt.

Margaret Atwood
Margaret Atwood »testet« einen Prototypen der »unverbrennbaren« Ausgabe ihres Buches »Der Report der Magd«. Foto: Sotheby's
Margaret Atwood »testet« einen Prototypen der »unverbrennbaren« Ausgabe ihres Buches »Der Report der Magd«.
Foto: Sotheby's

Eine »unverbrennbare« Ausgabe des Buches »Der Report der Magd« der kanadischen Autorin Margaret Atwood (82) hat bei einer Auktion in New York rund 130.000 Dollar (etwa 120.000 Euro) eingebracht.

Der Erlös aus dem Verkauf soll dem Autorenverband PEN America gespendet werden, teilte das Auktionshaus Sotheby's mit. Wer das Werk erwarb, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Sie sei sehr erfreut, dass die Versteigerung so viel Geld eingebracht habe, wurde Atwood zitiert.

Mit der Versteigerung wollen das Auktionshaus, der Verlag Penguin Random House und die Autorin gegen die Verbannung bestimmter Bücher beispielsweise von Lehrplänen in den USA protestieren. Auch »Der Report der Magd« sei schon mehrfach zumindest zeitweise in einigen Ländern oder von einigen Büchereien verbannt worden, wurde Atwood vor der Versteigerung zitiert.

Die feuerfeste Ausgabe hatte sie selbst testweise mit einem Flammenwerfer zu verbrennen versucht - ohne Erfolg. Das erstmals 1985 veröffentlichte Buch, das auch mehrfach erfolgreich verfilmt wurde, ist eine dystopische Geschichte über eine Diktatur, in der vor allem Frauen unterdrückt werden.

© dpa-infocom, dpa:220608-99-581534/4