Mit »Meine schrecklich verwöhnte Familie« hat der französische Regisseur Nicolas Cuche ein Remake einer erfolgreichen mexikanischen Komödie gedreht. Es geht um die Familie des Geschäftsmanns Francis Bartek.
Seine erwachsenen Kinder gehören zur High-Society in Monaco. Sie verbringen ihre Zeit damit, das Geld ihres reichen Vaters auszugeben. Stella, seine Tochter, lässt sich an der Côte d'Azur von einem Luxusladen zum anderen chauffieren. Philippe hat nur schnelle Sportwagen im Kopf. Und Alexandre wird von jeder Uni geschmissen und liebt sich durch die Betten des kleinen Mittelmeerstaates. Bartek hat die Eskapaden seines Nachwuchses satt. Damit sie endlich arbeiten, ersinnt er einen kühnen Plan.
Wie der Filmheld im mexikanischen Original (»Die Kinder des Señor Noble«) inszeniert Bartek die Veruntreuung seiner Firma, weswegen die Justiz die Konten eingefroren hat. Er flüchtet deshalb mit seinen Sprösslingen nach Marseille in das heruntergekommene und leerstehende Haus seines Vaters. Ohne einen Cent in der Tasche müssen sie nun das Undenkbare tun: arbeiten.
Cuches Komödie ist keine moralische Geschichte, sondern handelt von Generationenkonflikten, Familiengeist und den Auswüchsen der Konsumgesellschaft, die durch Barteks Kinder verkörpert werden. Mit Gérard Jugnot (»Die Kinder des Monsieur Mathieu«) hat der 59-jährige Regisseur einen der beliebtesten französischen Schauspieler vor die Kamera geholt.
Die Rolle des Millionärs, der letztendlich von seinen Kindern eine Lektion erteilt bekommt, spielt er mit liebevollem und schelmischem Humor. Der Film reiht sich in jene französischen Komödien der vergangenen Jahre ein, die mit Charme für unterhaltsames Kinovergnügen sorgen.
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