Berlin (dpa) - Der Bildhauer und Maler Martin Matschinsky ist tot. Matschinsky starb am vergangenen Freitag im Alter von 98 Jahren in Berlin, wie die Berlinische Galerie berichtete.
Das Museum verwaltet den künstlerischen Nachlass von Matschinsky und seiner bereits 2011 gestorbenen Ehefrau Brigitte Matschinsky-Denninghoff. In der Sammlung der Berlinischen Galerie befinden sich rund 250 Skulpturen, Arbeiten auf Papier und Gemälde.
Zu den bekanntesten Werken des Paares gehört die 1987 errichtete, acht Meter hohe Chromnickelstahlskulptur »Berlin« auf dem Mittelstreifen der Tauentzienstraße zwischen Gedächtniskirche und dem Kaufhaus KaDeWe. Die röhrenartigen Formen der Arbeit scheinen sich zu berühren und zu umarmen. Die Skulptur stand bis zur Vereinigung Berlins als Sinnbild für die zwischen Ost und West geteilte Stadt.
Vergleichbare Skulpturen stehen auch im öffentlichen Raum etwa in Hannover, Kiel, Heidelberg, Saarbrücken, Regensburg oder Augsburg.
Mit Matschinsky verliere die Stadt einen bedeutenden Künstler, der mehr als ein halbes Jahrhundert in Berlin gelebt und gearbeitet habe, sagte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) in einer Mitteilung. Das Ehepaar habe insbesondere im öffentlichen Raum Spuren hinterlassen, die heute noch die Menschen begeisterten. Berlin sei dem Ehepaar überaus dankbar dafür, dass es sich dafür entschieden habe, seinen Nachlass für die gemeinnützige Förderung von Kunst und Künstlern in Berlin einzusetzen.