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Adrenaline mischt neues Asterix-Abenteuer auf

Seit 60 Jahren verteidigen die eigensinnigen Gallier Asterix und Obelix ihr kleines Dorf. Und noch immer ist das Erscheinen eines neuen Comic-Bandes ein Großereignis.

Die Tochter des Vercingetorix
Die selbstbewusste Adrenaline ist die Heldin des neuen Asterix-Bandes. Foto: Sabine Glaubitz/dpa
Die selbstbewusste Adrenaline ist die Heldin des neuen Asterix-Bandes. Foto: Sabine Glaubitz/dpa

Paris (dpa) - Sie heißt Adrenaline, ist die Tochter des großen Gallierfürsten Vercingetorix und stellt so ziemlich alles auf den Kopf.

Man habe den Vornamen nicht unbedingt wegen ihres Charakters ausgesucht, aber er entspreche doch sehr ihrem Wesen, sagte der Autor Jean-Yves Ferri am Montag bei der Vorstellung des nächsten Asterix-Hefts im Verlagshaus Hachette Livre in Vanves bei Paris. Damit spielte der 60-Jährige auf das Hormon Adrenalin an, das auf Französisch Adrénaline geschrieben wird. Das Comicheft wird am 24. Oktober in rund 30 Ländern erscheinen, darunter auch in Deutschland.

Mit Feminismus habe die Wahl eines Mädchens als zentrale Rolle weniger zu tun, erklärte Ferri. Dazu sei man geschichtlich zu sehr an einen zeitlichen Rahmen gebunden. »Die Tochter des Vercingetorix« heißt der deutsche Titel, der bereits im April bekannt gegeben wurde. Wie immer bei einem neuen Band der Helden Asterix und Obelix wird der Inhalt tröpfchenweise enthüllt.

Die Tochter des Vercingetorix
»Die Tochter des Vercingetorix« ist der vierte Band von Didier Conrad (l) und Jean-Yves Ferri. Foto: Sabine Glaubitz/dpa
»Die Tochter des Vercingetorix« ist der vierte Band von Didier Conrad (l) und Jean-Yves Ferri. Foto: Sabine Glaubitz/dpa

Diesmal wurde neben dem Namen der zentralen Figur, um die sich der 38. Band des Texters Ferri und des Zeichners Didier Conrad dreht, das Deckblatt vorgestellt. Darauf ist eine in einem schwarzen anliegenden Outfit gekleidete Jugendliche zu sehen, die dominierend und schnippisch zwischen Obelix und Asterix steht.

Vercingetorix ist eine historisch verbürgte Figur, über die nur wenig bekannt ist. Der legendäre Arverner-Häuptling hatte rund um das Jahr 50 vor Christi den letzten großen Aufstand der Gallier gegen die Legionen Roms angeführt. Bei der Schlacht von Alesia in Burgund hatte er sich dem Feldherrn und Staatsmann Julius Caesar geschlagen geben müssen.

Das Duo Ferri und Conrad hat im Jahr 2011 die Nachfolge von Albert Uderzo angetreten. Er hatte die Figuren Asterix und Obelix 1959 gemeinsam mit dem Autor René Goscinny geschaffen. Nach dessen überraschendem Tod im Jahr 1977 machte Uderzo zunächst allein weiter. »Die Tochter des Vercingetorix« ist der vierte Band von Ferri und Conrad und wird international mit 5 Millionen Exemplaren starten, in Deutschland mit 1,6 Millionen. (dpa)