Das, was ich will, das mir selbst zugute kommt, muss ich auch bereit sein, anderen zu geben. Das ist in der Tradition der Aufklärung. (...)
Es ist unethisch, ein Organ nehmen zu wollen, aber nicht bereit zu sein, zumindest Nein zu sagen, wenn ich nicht bereit bin, zu spenden. Das ist eine unethische Haltung."
(Der SPD-Abgeordnete Karl Lauterbach, Mitinitator des Entwurfs für eine Widerspruchslösung, nach der jeder als Organspender gilt, der nicht widerspricht)
"Das gilt es bei allem zu respektieren: Das Selbstbestimmungsrecht eines jeden Einzelnen. Deswegen muss man immer das mildeste Mittel wählen, um an das Ziel zu kommen. Wir wollen das gleiche Ziel: Leben retten. Wir wählen aber ein anderes Mittel. (...)
Wir stimmen hier heute über eine hochethische Frage ab, nämlich: Wie kommen wir zu mehr Transplantationen? Wie retten wir mehr Leben? Wir stimmen aber auch darüber ab: Wem gehört der Mensch? In unseren Augen gehört er nicht dem Staat, nicht der Gesellschaft, er gehört sich selbst."
(Grünen-Annalena Baerbock, Mitinitatorin des Entwurfs, der darauf abzielt, dass mehr Menschen zu einer Entscheidung über eine Organspende bewegt werden)
»Auch das Recht auf Widerspruch ist gelebte Freiheit.«
(Der FDP-Abgeordnete Hermann Otto Solms, Anhänger der Widerspruchslösung)
»Das missachtet unseren gesellschaftlichen Konsens, dass Schweigen niemals als Zustimmung gewertet werden kann.«
(Die FDP-Abgeordnete Christine Aschenberg-Dugnus über den Vorstoß)
»Eine Spende muss eine Spende bleiben, ein aktiver freiwilliger und selbstbestimmter Akt.«
(Die SPD-Abgeordnete Hilde Mattheis, Mitinitiatorin des Antrags für eine erweiterten Entscheidungslösung)
»Ja, wir wollen eine Kultur der Organspende.«
(Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, CDU, Mitinitator der Widerspruchslsöung)