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Auf Zug geklettert: Jugendlicher schwer verletzt

Aalen - Ein 16-Jähriger ist in Baden-Württemberg auf einen abgestellten Güterzug geklettert und dort von einem Stromschlag schwer verletzt worden.

Polizei-Blaulicht Symbolbild
Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/Archivbild
Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/Archivbild

Der Jugendliche kam nach ersten Erkenntnissen am Freitagabend der Oberleitung zu nahe und erlitt einen Stromschlag. Er liegt mit schwersten Verbrennungen im Krankenhaus. Lebensgefahr besteht aber nicht. Sein 18-jähriger Begleiter erlitt einen Schock und wurde im Anschluss durch Notfallseelsorger vor Ort betreut. Neben Einsatzkräften des Rettungsdienstes, Mitarbeitern der Notfallseelsorge und der Deutschen Bahn waren zudem Streifen der Bundes- und Landespolizei im Einsatz. Die betroffenen Streckenabschnitte zwischen Aalen und Oberkochen waren für den Zeitraum der Einsatz- und Rettungsmaßnahmen teilweise gesperrt, wodurch es zu bahnbetrieblichen Verzögerungen kam.

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang: Unbefugte Aufenthalte in Gleisanlagen sind lebensgefährlich. Die Gefahren, die von Bahn-Oberleitungen ausgehen, sind nicht sichtbar und werden oftmals unterschätzt. Bereits die Nähe zu Bahn-Oberleitungen, z.B. durch das Klettern auf Bahnwaggons, genügt für einen Stromüberschlag. Daber muss man die Oberleitung nicht einmal berühren. Die Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt, was etwa dem 65-fachen einer Haushaltssteckdose entspricht. Durch eine Annäherung kann diese Stromspannung die Luft überspringen und auf einem Lichtbogen über den Körper zur Erde gelangen. (pol/dpa)