Zivilflugzeuge sind schon mehrfach ins Visier von Militärs und Rebellen geraten. Hier einige Beispiele seit den 1980er Jahren:
Juli 2014: Eine Boeing 777 der Malaysia Airlines wird über der Ostukraine mit einer Luftabwehrrakete abgeschossen. Alle 298 Menschen an Bord des Fluges MH17 werden getötet. Die Buk-Rakete kam nach internationalen Ermittlungen aus Russland. Den vier Hauptverdächtigen, hochrangigen pro-russischen Rebellen, soll ab März in den Niederlanden der Prozess gemacht werden.
Oktober 2001: Nach einem Raketentreffer explodiert eine russische Tupolew 154 in elf Kilometern Höhe über dem Schwarzen Meer. Keiner der 78 Insassen überlebt. Die ukrainische Armee veranstaltete auf der Halbinsel Krim eine Übung.
Oktober 1998: Im Ostkongo schießen Rebellen mit einer tragbaren Boden-Luft-Rakete eine Boeing 727 der Congo Airlines ab. 41 Menschen sterben, darunter viele Kinder.
September 1993: Eine Rakete abtrünniger Rebellen trifft eine georgische Passagiermaschine beim Landeanflug. Nur 24 der 132 Menschen an Bord überleben. Einen Tag zuvor hatten Rebellen eine Maschine über dem Schwarzen Meer abgeschossen. Bilanz: 27 Tote.
Juli 1988: Eine iranische Linienmaschine wird auf dem Weg nach Dubai über dem Persischen Golf von der Rakete eines US-Kriegsschiffs getroffen. Alle 290 Menschen an Bord sterben, die USA sprechen von einem tragischen Irrtum.
September 1983: Ein südkoreanischer Jumbo-Jet wird wegen angeblicher Verletzung des sowjetischen Luftraums von einem Kampfjet über dem japanischen Meer abgeschossen. Alle 269 Insassen sterben.
Juni 1980: Eine italienische DC-9 stürzt nördlich von Sizilien ins Meer. Die 81 Menschen an Bord sterben. In der Region findet gerade eine große Nato-Übung statt. Italienische Stellen sprechen zunächst von einem Unglück. Später wird in Süditalien ein abgeschossenes libysches Jagdflugzeug entdeckt. Eine von mehreren Thesen ist, dass die Passagiermaschine während eines in Luftkampfs zwischen französischen, libyschen und US-Militärjets von einer Rakete getroffen wurde.