Kernprodukt des Unternehmens sind spezialisierte Aufsichtscanner, die selbst extrem fragile Dokumente von unschätzbarem Wert scannen und digital zugänglich machen können. Auf diesem Gebiet ist Zeutschel Weltmarktführer. »Beispielsweise die Tagebücher von Abraham Lincoln, die es nur einmal gibt, wurde mit einem Zeutschel-Scanner gescannt«, berichtet Margot Rauscher, Assistentin der Geschäftsleitung.
Seinen Anfang nahm das Unternehmen 1961 mit der Rückvergrößerung von Mikrofilm. Seit Mitte der 90er-Jahre konzentriert sich Zeutschel auf digitale Speicher- und Aufnahmesysteme. 1993 führte der Innovationsbetrieb ein berührungsfreies System für gebundene Vorlagen auf dem Markt ein, sogenannte Aufsichtscanner. Praktisch jede Nationalbibliothek, jedes Nationalarchiv weltweit habe mittlerweile mindestens ein System von Zeutschel im Einsatz, so Geschäftsführer Jörg Vogler. »Unsere Entwicklungsabteilung – übrigens die Größte unserer Branche – hat ein vorlagenschondendes Beleuchtungsverfahren speziell für sehr lichtempfindliche Dokumente entwickelt«, erklärt Rauscher.
»Für meinen beruflichen Werdegang waren mit drei Punkte sehr wichtig: ein interessantes Einsatzgebiet, zukunftsorientierte Produkte und ein sicherer Arbeitsplatz – das alles habe ich bei Zeutschel gefunden« Alexander Sander, Gebietsverkaufsleiter International
Neueste Technologien
Die Mitarbeiter von Zeutschel leisten nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Kulturguterhaltung, sie arbeiten mit neuesten Technologien und stellen Produkte her, die sich an der Grenze des technisch Machbaren bewegen, so Markus Wagner, Mitglied der Geschäftsleitung. Leiter der Software-Entwicklung Frank-Ulrich Weber schwärmt: »Es motiviert mich, unseren Kunden qualitativ hochwertiges Equipment an die Hand zu geben, mit dem wertvolle und einzigartige Objekte digitalisiert und zur Verfügung gestellt werden können.«
Zeutschel produziert nicht in Serie, sondern auftragsbezogen: »Der Kunde bestellt und konfiguriert seinen Scanner wie er ihn möchte«, erklärt Wagner. Die Hardware kommt von Lieferanten aus der Region und wird in der Montage zusammengefügt. Anschließend übernimmt jeweils ein Mitarbeiter im »Finish« und stellt das Gerät mit Hard- und Software fertig. Dieser Prozess heißt One-Piece-Flow: Ein Mitarbeiter fertigt ein Gerät von Anfang bis Ende. »Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe und eine große Verantwortung für den Mitarbeiter «, sagt Rauscher.
Beständig und nachhaltig
Bei der Arbeit geht Sorgfalt über Schnelligkeit, Projektlaufzeiten können sich schon mal über ein, zwei Jahre ziehen. »Unsere Branche ist konstant und nicht wechselhaft, Zeutschel ist inhabergeführt und ein sicherer Arbeitgeber«, erklärt Wagner. »Wir stehen auf einer wirtschaftlich soliden Basis und sind für die Zukunft gut gerüstet, denn unsere Unternehmensstrategie ist auf ein langfristiges organisches Wachstum ausgerichtet. « Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für das Unternehmen: Seit 2021 ist Zeutschel klimaneutral, 2022 wurde zudem ein Umweltschutzmanagement- System eingeführt.
Gleichzeitig dürfen sich Zeutschel-Mitarbeiter über ein familiäres, freundschaftliches Miteinander im rund 60-köpfigen Team freuen. Mitarbeiter in Vertrieb und Entwicklung haben die Möglichkeit teilweise im Homeoffice zu arbeiten. Zeutschel unterstützt jeden einzelnen individuell in seinen Weiterbildungswünschen. Weitere Benefits sind flexible Arbeitszeit, vergünstigte Altersvorsorge, E-Bike-Leasing und Mitarbeiterparkplätze.
Durch die Verabschiedung vieler Mitarbeiter aus der Babyboomer-Generation in die Rente werden bei Zeutschel in den nächsten Jahren viele Positionen neu zu besetzen sein. Vor allem in den Bereichen Montage und Finish, Service und Softwareentwicklung werden Mitarbeiter gesucht. Das Unternehmen bildet auch aus: Mechatroniker und Industriekaufleute.
»Die Unternehmensphilosophie von Zeutschel ist: Produkte made in Germany. Alle unsere Produkte werden bei Zeutschel in Tübingen montiert.« Jörg Vogler, Zeutschel-Geschäftsführer