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TSG Reutlingen jubelt nach Herzschlagfinale

PSV Reutlingen in Lauerstellung. Reutlinger Oberliga-Frauen ziehen in die Relegation zur Regionalliga ein

Jubel bei den TSG-Volleyballerinnen. Von links: Katharina Riegert, Vanessa Gieske (hinten), Sara Zöllner, Birgit Margenfeld.  FO
Jubel bei den TSG-Volleyballerinnen. Von links: Katharina Riegert, Vanessa Gieske (hinten), Sara Zöllner, Birgit Margenfeld. FOTO: BAUR
Jubel bei den TSG-Volleyballerinnen. Von links: Katharina Riegert, Vanessa Gieske (hinten), Sara Zöllner, Birgit Margenfeld. FOTO: BAUR

REUTLINGEN. Hitchcock hätte kaum besser Regie führen können beim letzten Spieltag der Volleyball-Frauen-Oberliga. Sowohl Tabellenführer Backnang als auch die Verfolger Ludwigsburg und Reutlingen mussten ihre Spiele gewinnen, um aus eigener Kraft den Titel oder den Relegationsplatz zu erreichen. Den Anfang macht die TSG Reutlingen, die bei Schlusslicht SV Horgenzell die vom Papier her leichteste Aufgabe zu lösen hatte. Doch der TSG-Motor stotterte zu Beginn mächtig und man merkte den Spielerinnen den Druck an, 3:0 gewinnen zu sollen. Unter dem Jubel der Horgenzeller Fans war der erste Satz plötzlich mit 23:25 weg. Dieser »Schock« löste dann jedoch alle Blockaden. Katharina Riegert und Co. zeigten nun ihr wahres Gesicht und ließen keine Geschenke mehr zu (25:17; 25:16, 25:16).

Solide Leistung des TSV Eningen

Jetzt begann das lange Warten, denn Backnang spielte erst am Abend gegen Bad Waldsee. Und tatsächlich zeigte der Spitzenreiter Nerven und unterlag 1:3. Damit blieben die Ostälblerinnen bei gleicher Punktzahl (41) aber noch zwei Sätze! vor Reutlingen. Nun galt es nach einer schlaflosen Nacht auf das Ergebnis aus Rottenburg zu warten, wo Ludwigsburg zu Gast war. Am Ende hatten die Barockstädterinnen knapp das Nachsehen (13:15 im fünften Satz) und mussten mit dem undankbaren dritten Platz vorliebnehmen. Für die TSG hingegen geht der Traum vom Aufstieg Anfang Mai in der Relegation zur Regionalliga weiter.

Mit einer soliden Leistung schickte Oberligist TSV Eningen den SSV Geißelhardt mit 3:1 nach Hause. Nach einem klaren ersten Satz (25:18), in dem vor allem die Abwehr um Libero Daniel Wödl unüberwindbar war, drehten die Gäste furios auf und verunsicherten mit gewaltigen Sprungaufschlägen Eningens Annahme. Die logische Folge war der 1:1-Ausgleich (23:25). Im dritten Durchgang hatte sich der TSV dann wieder gefangen und brachte vor allem über die Mittelposition mit einem bärenstarken Timo Kimmerle die Gäste immer mehr in Schwierigkeiten. Allerdings hielt auch der Schlendrian Einzug ins Eninger Spiel, sodass Schellmann und Co. bei einer 20:9-Führung einen 1:7-Lauf folgen ließen, ehe Kimmerle mit einem gefühlvollen Lob die Gastgeber erlöste (25:16). Mit dem 2:1 im Rücken ließen die Schopp-Schützlinge dann nichts mehr anbrennen. Kimmerle und Markus Schwille sorgten schließlich für den 25:18-Endstand.

Die Abstiegsfrage in der Landesliga wird am letzten Spieltag in Eningen entschieden. Nach der 1:3-Niederlage beim VC Baustetten stehen die Schwille-Schützlinge mit dem Rücken zur Wand und brauchen zum direkten Klassenerhalt mindestens einen, zur Vermeidung der Relegation sogar zwei Siege. »Wir rocken das«, bleibt der Aufsteiger optimistisch. Mit dem letzten Aufgebot schleppten sich die Landesliga-Frauen des TSV Eningen bei der SG Ochsenhausen/Biberach aufs Feld und kassierten trotz guter kämpferischer Leistung eine 0:3-Niederlage. Die Luft ist raus und der Abstieg schon seit Wochen besiegelt.

In der Bezirksliga scheint es tatsächlich nochmals spannend zu werden. Während der Tabellenzweite PSV Reutlingen bei der TSG Tübingen II seine Pflichtaufgabe mit einem 3:0-Erfolg souverän löste, patzte Tabellenführer TB Neuffen beim TV Rottenburg IV (2:3) und kam nur zu zwei Punkten. Damit rückte der PSV wieder bis auf einen Punkt an Neuffen heran, sodass erst der letzte Spieltag die Meisterschafts-Entscheidung bringt. Eine schwache Vorstellung mit nur sechs Spielern bot Ligarivale TSV Eningen III und leistete sich beim Schlusslicht TV Beffendorf II eine 2:3-Niederlage. (GEA)