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So will die TSG Reutlingen ihre Fans verzaubern

Reutlingerinnen und Eningen sind erneut in der Oberliga am Start. Neues Spielertrainer-Duo beim PSV. Das haben die beiden Vereine ab dem kommenden Wochenende vor.

Das Oberliga-Team der TSG Reutlingen. Von links: Maria Münch, Julia Schröder, Aenne Bohl, Eva Woköck, Lea Reinhardt, Birgit Marg
Das Oberliga-Team der TSG Reutlingen. Von links: Maria Münch, Julia Schröder, Aenne Bohl, Eva Woköck, Lea Reinhardt, Birgit Margenfeld, Sara Zöllner, Linda Paul, Sabrina Keller, Vanessa Gieske, Maximiliane Hattingen-Proebster, Nadine Hempke, Trainer Jan Grauel. Es fehlt Anne Weber. Foto: Neuscheler
Das Oberliga-Team der TSG Reutlingen. Von links: Maria Münch, Julia Schröder, Aenne Bohl, Eva Woköck, Lea Reinhardt, Birgit Margenfeld, Sara Zöllner, Linda Paul, Sabrina Keller, Vanessa Gieske, Maximiliane Hattingen-Proebster, Nadine Hempke, Trainer Jan Grauel. Es fehlt Anne Weber.
Foto: Neuscheler

REUTLINGEN. Sehr zufrieden war man bei den Volleyball-Oberligisten TSG Reutlingen (Frauen) und TSV Eningen (Männer) mit der abgelaufenen Saison. Die TSG erreichte Platz zwei und scheiterte erst in der Relegation am Aufstieg in die Regionalliga, der TSV belegte Rang drei und schrammte damit äußerst knapp an der Aufstiegsrunde vorbei. In der am Wochenende beginnenden Spielzeit 2023/24 möchten die TSG-Frauen und Eningen erneut auftrumpfen.

Schafft es die TSG Reutlingen, ihre Fans wie in der Vorsaison regelrecht zu verzaubern? In jedem Heimspiel wurde die Rennwiesenhalle zum Tollhaus und einige 3:2-Erfolge wurden teilweise erst mit Unterstützung des Publikums errungen. Somit hielt der Heimnimbus bis zum Relegationsspiel, das mit 1:3 verloren ging. Für Trainer Jan Grauel sicherlich keine leichte Aufgabe, sein Team trotz der kurzen Regenerationsphase wieder optimal auf die neue Saison vorzubereiten. Zudem gab es einen Wermutstropfen, da Allrounderin und Stützpfeiler Katharina Riegert aus Studiengründen Abschied nahm. Auch Elisa Klemm fand in Freiburg eine neue Heimat, sodass besonders die Zuspielposition in den Fokus geriet.

Hier durfte sich Sabrina Keller neben Urgestein Birigt Margenfeld schon in mehreren Testspielen beweisen und schlüpft immer besser in diese neue Rolle hinein. Auch das Athletiktraining wurde ausgebaut und »langsam lieben wir es sogar«, lachten die Spielerinnen nach mehreren Einheiten. Mit Anne Weber (Wiedereinstieg), Änne Bohl (2. Mannschaft) und Julia Schröder (Rückkehr aus der Babypause) wurde der Kader vervollständigt, sodass alle gespannt dem Heimauftakt am Sonntag (16 Uhr, Dietweghalle!) entgegenfiebern. Härter hätte es zu Beginn nicht kommen können, denn der Regionalliga-Absteiger TG Biberach will sofort wieder nach oben und wird der TSG alles abverlangen.

Die Top Drei im Visier

Ebenfalls mit einem Heimspiel startet der TSV Eningen in die Saison (Samstag, 19.30 Uhr, Arbachtalhalle) – und zwar gegen den TV Rottenburg II. »Ein Derby zum Auftakt ist immer reizvoll«, freut sich Trainer Jonathan Schopp, der nun schon im fünften Jahr das Zepter schwingt, auf den Gegner, der auch für die Arbachtäler eine Standortbestimmung bringt. »Wir haben taktisch noch ein bisschen Korrekturen angebracht und Matthias Anft wird neben Marco Späth das Zuspiel übernehmen, da uns Alexander Schielke junior verlassen hat. Ansonsten habe ich einen eingespielten Kader, der zeigen kann, dass der Aufbau der letzten Jahre nun zu noch mehr Konstanz führt.«

Die Turniere und Testspiele würden ihn zuversichtlich stimmen, »dass wir wieder in die Top Drei kommen können«. Allerdings sei die Liga durch die Absteiger Fellbach und Ellwangen und Aufsteiger Waldenburg noch ausgeglichener geworden, sodass sicherlich vier bis fünf Teams den Aufstieg anpeilen würden, weiß Schopp, dass ein guter Start von großer Bedeutung ist. Einziger Zugang ist Jakob Auer, der von der zweiten Mannschaft in die Erste zurückkehrt.

In den Tiefen des Blankschen Brauhauses: das Oberliga-Team des TSV Eningen. Hinten von links: Jan Siller, Marco Späth, Alexander
In den Tiefen des Blankschen Brauhauses: das Oberliga-Team des TSV Eningen. Hinten von links: Jan Siller, Marco Späth, Alexander Schilke, Ruben Schellhammer, Felix Freytag, Timo Kimmerle, Felix Pauckne; vorne von links: Mathhias Anft, Lutz Jaksche, Trainer Jonathan Schopp. Es fehlen Daniel Wödl, Markus Schwille, Jakob Auer. Foto: Press
In den Tiefen des Blankschen Brauhauses: das Oberliga-Team des TSV Eningen. Hinten von links: Jan Siller, Marco Späth, Alexander Schilke, Ruben Schellhammer, Felix Freytag, Timo Kimmerle, Felix Pauckne; vorne von links: Mathhias Anft, Lutz Jaksche, Trainer Jonathan Schopp. Es fehlen Daniel Wödl, Markus Schwille, Jakob Auer.
Foto: Press

Eigentlich hätte der PSV Reutlingen über die Relegation diese Saison in der Landesliga spielen sollen und der TSV Eningen II (Abstieg aus der Landesliga) sowie der TSV Eningen III die Bezirksliga-Saison in Angriff nehmen müssen, doch eine neue Spielklasseneinteilung und eine neue Namensgebung haben den Aufstieg des PSV verhindert, verpassen aber allen drei Teams den Namen Landesligist. Dadurch kommt es zu reizvollen Derbys.

Meisterschaft heißt das Ziel

Der TSV Eningen II startet mit neuem Trainer – Eckard Bayha für Markus Schwille – und hofft, die Verluste von Jakob Auer (zur Ersten) und Patrick Anft (Ausfall bis zur Rückrunde) durch die bewährten Kräfte Hannes König und Gunther Wolf ausgleichen zu können. Zunächst einmal soll der Klassenerhalt frühzeitig gesichert werden, dann will man schauen, was nach oben geht. Auf jeden Fall will man gegen die eigene Dritte (Samstag ab 14.15 Uhr, Arbachtalhalle) und Aufsteiger TSV Frommern die vollen sechs Punkte zum Auftakt einfahren.

Bescheidener gibt sich der TSV Eningen III. Ein Mittelfeldplatz soll es sein und den Einbau der eigenen Jugend will man vorantreiben. Dazu wurden einige Änderungen im Spielsystem vorgenommen und Spieler mit neuen Aufgaben betraut. Ob dies schon im Derby gegen die Zweite einschlägt, muss sich zeigen.

Da man letzte Saison hinter Meister Neuffen klar die beste Mannschaft war, lautet das Ziel des PSV Reutlingen eindeutig Meisterschaft. Da der Kader zusammengeblieben ist und besonders das Talent Henri Räwer Tanguep gehalten werden konnte, dürften für den PSV keine allzu großen Stolpersteine im Weg liegen. Den Auftakt macht die Truppe des neuen Spielertrainer-Duos Achim Kronberger/Hannes Wahl beim TV Rottenburg IV (Sonntag, 15 Uhr).

Trainer Kimmerle bleibt an Bord

Nun hat es die Frauen des TSV Eningen also doch erwischt. Nach zwei geglückten Abstiegsrelegationen musste man vergangene Saison die Landesliga verlassen und muss nun versuchen, den Neuaufbau zu betreiben. Trainer Timo Kimmerle bleibt an Bord, Mona Rein, Heike Möller und Saskia van Severen werden eine Pause einlegen und Paulina Oertel-Bloss sowie Lara Winzen ergänzen den Kader. Die Landesliga verlassen müssen die Schmetterlinge übrigens nicht, denn die neue Namensgebung gilt auch für die Frauen. Zum Auftakt muss Eningen beim TSV Stuttgart IV antreten (Sonntag, 10 Uhr).

Freuen wird man sich nach dem Aufstieg auch bei den Frauen der SG Reutlingen/Betzingen, dass mit Eningen ein Derby ansteht und neue Teams auf die Mannschaft von Trainer Jan Grauel, der auch hier die Kommandos gibt, warten. Außer Änne Bohl (zur Ersten) blieben alle Spielerinnen bei der Stange. Mit Petra Cless, Monika Bäßler (beide reaktiviert), Annika Spengler (aus der Dritten) und Stephanie Lang (aus der Babypause zurück) ist der Kader breiter aufgestellt. Der Klassenerhalt sollte bei der großen Erfahrung der Mannschaft kein Problem sein. Am Sonntag startet die SG Reutlingen/Betzingen beim TSV Stuttgart IV. (GEA)

DIE KADER DER MANNSCHAFTEN AUS DER REGION

TSV Eningen: Mathias Anft, Jakob Auer, Felix Freytag, Lutz Jaksche, Timo Kimmerle, Felix Pauckner, Ruben Schellhammer, Alexander Schilke, Markus Schwille, Jan Siller, Marco Späth, Daniel Wödl, Trainer Jonathan Schopp. TSV Eningen II: Mischa Bauer, Bastian Henkies, Michael Hiller, Jakob Huonker, Florian Karlewski, Alexander Kimmerle, Hannes König, Moritz Margenfeld, Michael Mezger, Johannes Schilling, Robin Weißschuh, Gunther Wolf, Trainer Eckard Bayha. TSV Eningen III: Simon Beck, Martin Bückle, Mikael Dimitrov, Thorsten Frank, Daniel Friedrichson, Tim Friedrichson, Fabian Kaiser, Steffen Maisch, Ahmed Mansour, Jörn Rogge, Jonas Schmand, Robin Schmand, Jonas Winkler, Trainer Fabian Kaiser. PSV Reutlingen: Christian Weinand, Serhii Voinarowych, Henri Räwer Tanguep, Tobias Arens-Fischer, Dominikus Essig, Erkan Gözmener, Sunder Perumal Baskaran, Marius Dold, Philipp Rämisch, Spielertrainer Achim Kronenberger/ Hannes Wahl. TSG Reutlingen, Frauen: Aenne Bohl, Vanessa Gieske, Maximiliane Hattingen-Proebster, Nadine Hempke, Sabrina Keller, Birgit Margenfeld, Maria Münch, Linda Paul, Lea Reinhardt, Julia Schröder, Anne Weber, Eva Wokoeck, Sara Zöllner, Trainer Jan Grauel. TSV Eningen, Frauen: Nelly Akyildiz, Sabrina Buckendahl, Lena Missbauer, Katrin Mökesch, Paulina Oertel-Bloss, Diana Ribeiro-Küppers, Katrin Sonntag, Andrea Walz, Antonia Weißmüller, Lara Winzen, Trainer Timo Kimmerle. SG Reutlingen/Betzingen, Frauen: Monika Bäßler, Petra Cless, Sara Favretto, Ute Hellmann, Dorothee Hunstein, Emmi Junge, Brita Krich-Gruschwitz, Natalie Kühne, Stephanie Lang, Hoa Pham, Carolina Rating, Claudia Simon, Annika Spengler, Elke Straub, Trainer Jan Grauel.