REUTLINGEN. Ohne Trainer Jonathan Schopp und ohne drei Spieler stand Volleyball-Oberligist TSV Eningen auch bei den Barock Volleys Ludwigsburg II auf verlorenem Posten. Lediglich im zweiten Satz knüpften die Schwarzhemden an ihre Vorjahresform an. Ansonsten blieb vieles Stückwerk, sodass auch die 1:3 Niederlage als verdient angesehen werden muss. »Wir müssen in allen Belangen, vor allem aber in der Annahme, deutlich stabiler werden, damit wir den Gegner von Beginn an unter Druck setzen können und nicht ständig einem Rückstand hinterherrennen müssen«, ließ Schopp wissen und hofft nun, dass spätestens jetzt alle Spieler in der Saison angekommen sind und ihnen klar ist, dass es kein Zuckerschlecken wird die Klasse zu halten.
Vor der Niederlage im Tie-Break beim SSV Ulm sah es für die Oberliga-Frauen der TSG Reutlingen noch ziemlich düster aus. Trainer Jan Grauel fehlten gleich fünf Spielerinnen, sodass er sogar mit Aenne Bohl und Natalie Kühne zwei Akteure aus der zweiten Mannschaft mitnahm und auch einsetzte. Zwar machten diese ihre Sache dann auch ordentlich, doch ohne Mittelblockerinnen fehlte der TSG die Variabilität im Angriff. Trotzdem hätte es ein erfolgreicher Auftritt werden können, denn nach verloren gegangenem ersten Satz agierten die Gäste abgeklärt und sicher, konnten Ulm in den folgenden beiden Sätzen (25:19, 25:17) in Schach halten. Auch danach setzte sich das schnörkellose Spiel der Reutlinger bis zum 18:12 fort, ehe unerklärlicherweise der Einbruch kam und der vierte Satz mit 22:25 noch verlorden ging. Im Tie-Break wirkte die TSG zunächst komplett geschockt – bis zum 3:10 glückte wenig. Doch wie schon in Holzgerlingen führte Katharina Riegert ihr Team durch eine Aufschlagserie auf 10:10 heran und sorgte auch mit dem 14:13 für den Matchball. Dieses Mal stand Fortuna aber nicht aufseiten der Grauel-Truppe. Mit 15:17 war schließlich die erste Saison-Niederlage perfekt.
Eine bittere 0:3-Schlappe kassierten die saft- und kraftlos wirkenden Landesliga-Frauen des TSV Eningen gegen den TSV Blaustein. Gegen einen ab und zu ebenfalls nicht sattelfest wirkenden Kontrahenten hatten die Gastgeberinnen nie den Hauch einer Chance. Besonders in Annahme und Aufschlag unterliefen zu viele Fehler. Auch in der Abwehr gab es zahlreiche Missverständnisse. Mit der Hereinnahme von Andrea Folberth und Katrin Sonntag (beide gesundheitlich angeschlagen) sowie Mona Rein (Jetlag) verbesserte sich die Block- und Abwehrarbeit derart, dass man im zweiten Spiel beim Fünf-Satz-Sieg gegen den VC Baustetten mit 2:1 in Führung lag.
Satzgewinn nach 7:17
Anstatt den Sack dann zuzumachen, verschenkte man zu Beginn des vierten Satzes geradezu die Punkte und bereitete sich beim Stande von 7:17 schon seelisch und moralisch auf den Tie-Break vor. Doch plötzlich verließ Baustetten der Mut. Angriff um Angriff wurde ins Aus oder ins Netz geschlagen. Da auf der anderen Seite Katrin Sonntag mit einer Aufschlagserie aufwartete, stand es kurioserweise irgendwann 20:20 und kurze Zeit später 24:23 für Eningen. Der Matchball wurde jedoch vergeben und Baustetten zitterte sich schließlich mit einem 27:25 zum Satzausgleich. Nach dem 10:10 setzte sich Eningen mit zwei Punkten ab, brachte schließlich den fünften Satz mit 15:12 und damit auch das Spiel nach Hause. (GEA)