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VfL Pfullingen kassiert herbe 22:28-Pleite gegen Fürstenfeldbruck

Die Pfullinger Drittliga-Handballer kassieren gegen den TuS Fürstenfeldbruck eine herbe 22:28 (13:12)-Pleite und sacken in der Tabelle auf den sechsten Rang ab. In 38 Minuten gelingen nur zehn Tore.

Der beste Pfullinger bei der Heim-Pleite: Auch diesen Wurf der Fürstenfeldbrucker pariert VfL-Torhüter Daniel Schlipphak.  FOTO
Der beste Pfullinger bei der Heim-Pleite: Auch diesen Wurf der Fürstenfeldbrucker pariert VfL-Torhüter Daniel Schlipphak. FOTO: BAUR
Der beste Pfullinger bei der Heim-Pleite: Auch diesen Wurf der Fürstenfeldbrucker pariert VfL-Torhüter Daniel Schlipphak. FOTO: BAUR

PFULLINGEN. Im Konzert der Spitzenclubs spielt der VfL nur noch die zweite Geige. Nach einem desaströsen Auftreten mit lediglich zehn Treffern innerhalb von 38 Minuten kassierten die Pfullinger Drittliga-Handballer gegen den TuS Fürstenfeldbruck eine herbe 22:28 (13:12)-Pleite und sackten in der Tabelle auf den sechsten Rang ab. »Wir müssen schon aufpassen, dass wir nicht in einen Strudel gelangen«, betonte VfL-Regisseur Lukas Fischer nach dem irritierenden Desaster vor etwa 500 Zuschauern. Verwunderlich deshalb, weil die Mannschaft von Trainer Daniel Brack die geringste Trefferquote in dieser Saison produzierte, obwohl Chancen im Überfluss vorhanden waren.

Die Niederlage war ernüchternd und die Perspektive sieht nicht rosig aus. Denn am Samstag tritt der VfL beim heimstarken HC Oppenweiler/Backnang an und unternimmt dann den sechsten Anlauf in Folge, ein Auswärtsspiel zu gewinnen.

»Wir müssen schon aufpassen, dass wir nicht in einen Strudel gelangen«

In dieser prekären Situation auf diesen Top-Gegner – in der nächsten Saison Bracks neuer Verein – zu treffen, bezeichnete der VfL-Trainer als »Super-Gau«. Denn aus den vergangenen fünf Begegnungen haben die Pfullinger nur einen Punkt (in Horkheim) geholt. Der letzte Sieg (39:38) in der Fremde datiert vom 1. Oktober 2022. Ausgerechnet in Fürstenfeldbruck.

Dass die »Brucker Panther« nach der Partie am Samstagabend in der Kurt-App-Halle einen langen Freudentanz aufführten, lag auch daran, dass Oppenweiler/Backnang überraschend beim TSV Neuhausen/Filder mit 35:38 verlor und Fürstenfeldbruck die Tabellenspitze übernahm. Fünf Punkte vor dem VfL, der mit seinen Chancen äußerst schlampig umging. Dabei waren die Hausherren mit Feuereifer ins Spiel gegangen, stellten eine bewegliche, aggressive Abwehr und bildeten somit ein Bollwerk, an dem sich die Brucker die Zähne ausbissen. Immer wieder zwangen die Pfullinger ihre bayerischen Gäste ins Zeitspiel und brachten sie damit in höchste Not. Das erwartete Offensivfeuerwerk auf beiden Seiten blieb aus, aber der VfL war bis zur 22. Minute bei seiner 12:7-Führung Herr der Lage. Das änderte sich schlagartig.

Bis dahin hatte das Brack-Team zwar schon einige Torchancen liegen gelassen, aber in Torwart Daniel Schlipphak einen starken Rückhalt. Gleich in den ersten knapp 14 Minuten parierte er fünf Würfe. Doch dann folgte Unfassbares. Ein ums andere Mal scheiterten die Gastgeber, die bis vor dem Spiel die zweitbeste Offensiv-Mannschaft der Liga waren, mit ihren Angriffen, besonders krass gleich nach dem Seitenwechsel.

»Wir müssen locker mit fünf Toren Vorsprung in die zweite Halbzeit gehen. Das müssen wir uns vorwerfen lassen«, sagte Kapitän Lukas List. Stattdessen langten die »Panther« erfolgreicher hin und machten aus dem Fünf-Tore-Rückstand innerhalb von 17 Minuten eine 16:13-Führung. »Unsere Quote war zu schwach. Uns fehlten die Tore von Niki«, konstatierte Lukas Fischer. Niklas Roth saß, verletzt am rechten Knie, auf der Bank. Auch Kreisläufer Nils Röller musste nach einer Daumen-Operation passen. Der Pfullinger 1:9-Lauf erinnerte unweigerlich an den 10:20-Rückstand vor einer Woche beim 32:36 bei den Rhein-Neckar Löwen II.

Auch gegen Fürstenfeldbruck rappelte sich der VfL noch einmal auf, stemmte sich gegen die nächste Niederlage. Mit vier Toren in Folge, darunter ein Hattrick des guten Jason Ilitsch, verkürzte das angeschlagene Team auf 19:21 (50.). Und auch nach dem 20:22 (52.) durch Fischer bestand die berichtigte Hoffnung, in dem Spiel noch die Wende herbeiführen zu können.

Doch die Brucker fingen sich wieder. Mit Hilfe ihres Torwarts Michael Luderschmid, der insgesamt 14 Bälle parierte. Der Pfullinger Schlipphak kam auf famose 16 Paraden. Diese Top-Ausbeute machte den vergebenen Chancenwucher umso tragischer. (GEA)