PFULLINGEN. Die Pfullinger Drittliga-Handballer sind am Montag ins Training eingestiegen und absolvieren bereits an diesem Wochenende ein Trainingslager in Ischgl. Der neue Trainer Florian Möck, der beim VfL die Nachfolge von Daniel Brack (zum Liga-Rivalen HC Oppenweiler/Backnang) antrat, muss bereits mit einigen personellen Widrigkeiten kämpfen. Jason Ilitsch muss an der Schulter operiert werden. Es ist fraglich, wie lange der abwehrstarke und im Angriff vielseitig einsetzbare Ilitsch ausfällt. »Wir ziehen deshalb Lasse Schiemann fest von der zweiten Mannschaft hoch. Er kann es schaffen«, hält Möck große Stücke auf den 20 Jahre alten Rückraumspieler. Mit Torhüter Valentin Bantle (Meniskus-Operation – wir berichteten) fällt derzeit ein weiterer Akteur aus. Marius Spitz, der zuletzt für den TV Neuhausen in der Württembergliga zwischen den Pfosten stand, statteten die Pfullinger Macher mit einem Zeitvertrag aus.
Seit Mittwoch kennen die Pfullinger ihre Gegner für die am 2./3. September beginnende Punkterunde. Der Deutsche Handballbund (DHB) hat den VfL, wenig überraschend, wieder in die Süd-Staffel gesteckt. »Diese Staffel ist der Hammer«, sagt Jörg Hertwig, der Sportliche Leiter des VfL. »Wer die letzten drei Jahre die Leistungsdichte in der Staffel Süd beobachtet hat, der erkennt schnell, dass diese Staffel-Besetzung der Knaller ist. Kein Aufsteiger in die 2. Liga, dafür zwei Absteiger aus der 2. Liga und wahnsinnig starke Aufsteiger aus der 4. Liga machen diese Gruppe nochmals deutlich stärker im Vergleich zur Vor-Saison.«
Mit der HSG Konstanz und der SG DJK Rimpar (auch bekannt als Wölfe Würzburg) sind Zweitligaabsteiger in der Süd-Staffel gelandet. Zu den alten Bekannten der Vorsaison zählen Meister HC Oppenweiler/Backnang und Vize TuS Fürstenfeldbruck genauso wie der HBW Balingen-Weilstetten II, die Rhein-Neckar Löwen II, die SG Leutershausen, die SG Pforzheim-Eutingen, der SV Salamander Kornwestheim, der TSB Heilbronn-Horkheim und der TSV Neuhausen/Filder. Aus der Oberliga Baden-Württemberg kommen die Aufsteiger TGS Pforzheim und VfL Waiblingen dazu, aus Bayern der HT München und der Bundesliga-Nachwuchs des HC Erlangen II.
»Ich denke, das sind für uns die knallhärtesten Brocken, die wir bekommen konnten«, stellt Möck mit kernigen Worten fest. »Wir bekommen mit Konstanz und Rimpar zwei Top-Absteiger, die mit Sicherheit die Strukturen und das Umfeld haben, um gleich wieder aufsteigen zu können. Mit Oppenweiler und Leutershausen haben wir zwei absolute Hochkaräter der Vorsaison in der Liga behalten, die wieder nach oben schielen werden.« Der VfL, so der 31 Jahre alte Möck, finde sich in einer »brutal starken Liga« wieder, in der von Platz eins bis Rang 16 alles drin sei. Die baden-württembergischen Aufsteiger Pforzheim und Waiblingen würden mit viel Rückenwind in die 3. Liga hochkommen. »München kann ich noch nicht einschätzen, hat aber ehemalige Spieler aus Fürstenfeldbruck im Kader«, erklärt Möck. »Das wird eine knallharte Saison, in der wir schleunigst schauen müssen, dass wir möglichst schnell viele Punkte sammeln«, gibt der neue Kommandogeber als Devise aus. (lw/kre)