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VfL Pfullingen: Eigengewächs Lukas Klemenz macht auf sich aufmerksam

Mit Lukas Klemenz reiht sich ein weiterer Spieler in die Riege der Eigengewächse, die bereits in jungen Jahren eine wichtige Rolle im Güney-Team spielen.

Immer mit vollem Fokus in seinem Spiel: Pfullingens Eigengewächs Lukas Klemenz. FOTO: BAUR
Immer mit vollem Fokus in seinem Spiel: Pfullingens Eigengewächs Lukas Klemenz. FOTO: BAUR
Immer mit vollem Fokus in seinem Spiel: Pfullingens Eigengewächs Lukas Klemenz. FOTO: BAUR

PFULLINGEN. »Die Mission ist klar. Wir wollen die eigenen Spieler in der Jugend so ausbilden, dass sie im besten Fall direkt in der ersten Mannschaft auflaufen«, betont Paul Stingel, Fußball-Sportvorstand des VfL Pfullingen. Warum er das sagt? Weil vom Pfullinger Weg die Rede ist, den die Verantwortlichen seit dem Totalumbruch im Sommer 2021, als etliche erfahrene Leistungsträger den Verbandsligisten gleichzeitig verließen, immer wieder zitieren.

Und nun? Arbeitet ein 19 Jahre altes Eigengewächs aktuell hart daran, die Verantwortlichen in ihrem eingeschlagenen Weg abermals zu bestätigen. Die Rede ist von Lukas Klemenz, der erst im vergangenen Sommer aus der VfL-Jugend in den Aktivenbereich aufrückte.

Schon zwölfmal in der Startelf

Dass er bereits in der aktuellen Saison eine ernstzunehmende Alternative für VfL-Trainer Daniel Güney wird, konnte sich der Gächinger im Sommer noch nicht ausmalen. »Ich dachte zwar, dass ich mit der ersten Mannschaft trainiere, im Ligabetrieb allerdings für die U 23 spielen werde.« Die Realität sieht anders aus.

Ein halbes Jahr später stand Klemenz für die Verbandsliga-Mannschaft bereits in 14 Spielen auf dem Feld, in denen er zwei Tore und zwei Vorlagen beisteuerte. Klemenz hat sich auf Anhieb zu einem integralen Bestandteil der Pfullinger Mannschaft entwickelt. In 12 seiner insgesamt 14 Einsätze spielte er von Beginn an. Der Industriemechatroniker-Azubi betont: »Das hätte ich mir nie vorstellen können.«

Anders als sein Trainer. Der 31 Jahre alte Güney zeigt sich von Klemenz’ Entwicklung nicht überrascht. »Ich habe sein Potenzial schon im Sommer erkannt.« Er sieht im 19-Jährigen einen Spieler, der sich insbesondere durch seine »Geradlinigkeit« auszeichnet. »Man weiß immer, was man von ihm bekommt. Nicht nur deshalb besitzt er in der Mannschaft ein hohes Standing«, so Güney.

Angesprochen auf die lobenden Worte des Trainers grinst Klemenz und sagt: »Wir sind teilweise auch echt gut befreundet. Da kann man sich ja nur wohlfühlen.« Genau diese Punkte sind ihm mindestens genauso wichtig, wie die sportlichen Ziele mit dem Club, für den er seit dem zweiten C-Junioren-Jahr spielt. »Mit den Jungs kann man am Wochenende auch mal gut weggehen. Wenn ich da andere Mannschaften anschaue, muss ich ganz klar sagen: Da würde ich mich nicht wohlfühlen. Lieber würde ich dann für meinen Heimatverein in der Kreisliga spielen.«

Diese Wohlfühlatmosphäre spiegelt sich in seinen Leistungen wider. Eine kleine Delle in seinem Spiel gab es nur zum Ende des vergangenen Jahres. In dieser Zeit kämpfte Klemenz, der in der Hinrunde auf der rechten Seite zum Einsatz kam, mit einer starken Erkältung. Eigentlich keine wilde Geschichte. Doch nur kurze Zeit später klagte er über starke Atemwegsprobleme. Er suchte mehrere Ärzte auf, die aber keine Antwort auf seine Beschwerden hatten. Eine mehrwöchige Pause war die Folge. »Ich weiß bis heute nicht, woran das lag. Irgendwann ging es dann aber wieder«, erzählt Klemenz.

Zehn exemplarische Beispiele

Das Fördern von jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs auszurufen ist das eine, diese Philosophie konsequent umzusetzen das andere.

Der VfL macht genau das. Neben Klemenz finden sich im aktuellen Kader viele weitere Spieler, die den Sprung aus der A-Jugend in die erste Mannschaft auf Anhieb erfolgreich gemeistert haben: Martin Welsch, Sven Packert, Marco Digel, Lukas Früh, Roman Schubmann, Felix Häußler, Armin Humic, Alex Ripas und auch Marvin Karasarik.

Die Verantwortlichen wissen, dass dieser Weg alternativlos ist. Und so sagt Pfullingens Coach Daniel Güney abschließend: »Es gibt eigentlich keinen Verein in dieser Liga, bei dem ein Spieler aus der Jugend rauskommt und direkt eine wichtige Rolle einnimmt.« Klemenz fügt ergänzend hinzu: »Für junge Spieler ist es hier beim VfL überragend. Ich werde auch bei einem Abstieg bleiben. Für mich könnte es besser nicht laufen.« (GEA)