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Rekord: VfL Pfullingen gewinnt zum neunten Mal in Folge

31:27 beim HC Erlangen II - das war der neunte Streich. Die Drittliga-Handballer des VfL Pfullingen stellten einen Rekord auf.

Erhält von Pfullingens Trainer Florian Möck ein Extra-Lob: Jannik Hausmann (mit Ball).
Erhält von Pfullingens Trainer Florian Möck ein Extra-Lob: Jannik Hausmann (mit Ball). Foto: JoBaur
Erhält von Pfullingens Trainer Florian Möck ein Extra-Lob: Jannik Hausmann (mit Ball).
Foto: JoBaur

ERLANGEN. Florian Möck geht als Rekord-Trainer in die Annalen des Handball-Drittligisten VfL Pfullingen ein. Mit 31:27 (18:13) setzten sich seine Schützlinge beim HC Erlangen durch - es war der neunte Erfolg in Serie. Damit verbesserten die Echazstädter ihren Drittliga-Sieg-Rekord aus der Spielzeit 2019/20. Damals gelangen dem VfL unter der Regie von Coach Daniel Brack acht doppelte Punktgewinne hintereinander. »Der Rekord ist mir nicht so wichtig«, erklärte Möck - und fügte mit einem Schmunzeln hinzu: »Gewinnen macht allerdings Spaß.«

Ein Rädchen greift ins andere

Gewinnen macht Spaß. Die Auftritte des VfL in der dritthöchsten Spielklasse ebenfalls. »Unser Selbstbewusstsein ist sehr hoch. Es ist schwer, uns zu schlagen«, stellte Möck fest. Bei den Pfullingern greift derzeit ein Rädchen ins andere. Der Coach hat bei der Aufstellung die Qual der Wahl, sind doch bis auf Tobias Haag alle Mann an Bord. Möck kann deshalb immer wieder frische Kräfte aufs Feld schicken. Der Kommandogeber, der am Saisonende aufhört und das Zepter an Fabian Gerstlauer übergibt, muss in diesen Erfolgswochen aber auch viel moderieren. »Die Spielanteile kann man nicht gleichmäßig verteilen«, so Möck. Deshalb seien nicht alle Spieler mit ihren Einsatzzeiten zufrieden.

Kurios, aber typisch für Möck: »Ich war mit einigen Phasen im Spiel in Erlangen nicht zufrieden.« Nach einer kurzen Pause muss der 32-Jährige aber zugeben: »Das ist Meckern auf hohem Niveau.« Nach dem 28:20 in der 49. Minute hätten seine Schützlinge die Partie »souverän runterspielen« sollen. Am Ende lagen die weiterhin auf Platz drei rangierenden Pfullinger »nur« noch mit vier Toren vorne.

Starker Abwehr-Innenblock

Der Erfolg der Mannen um Kapitän Lukas List war nicht nur hochverdient, sondern auch ungefährdet. »Wir sind extrem gut gestartet«, ließ Möck die 60 Minuten Revue passieren. Nach 14 Minuten führten die Gäste vor 155 Zuschauern in der Erlangener Karl-Heinz-Hiersemann-Halle mit 8:3. »Paul Prinz und Nils Röller haben in dieser Anfangsphase im Abwehr-Innenblock überragend gearbeitet«, zollte der Trainer den beiden Hünen ein dickes Kompliment.

Dickes Lob für Hausmann

Ein noch größeres Lob verteilte Möck an Jannik Hausmann. Der bundesliga-erfahrene Hausmann kümmerte sich im Deckungsverband um Patrik Längst, den normalerweise überragenden Rückraumspieler des HCE. In den ersten 19 Saisonspielen markierte der 23 Jahre alt Längst 110 Tore - gegen Pfullingen trug er sich bis zur Pause nicht einmal in die Trefferliste ein. »Hausi hat Längst bearbeitet, hat ihn immer in schwierige Situationen gebracht. Längst hat gegen Hausi keinen Stich gemacht«, sprach Möck in den höchsten Tönen über den 29 Jahre alten Hausmann, der am Ende der Saison seine Laufbahn beenden wird. In der Endphase der ersten Hälfte nahm Erlangens Trainer Johannes Sellin, ein ehemaliger Nationalspieler, Längst einige Minuten vom Feld.

In Durchgang zwei lag Pfullingen immer mit mindestens vier Toren vorne. Und steuerte unbeirrt in Richtung Sieg-Rekord. Wer kann diesen VfL stoppen? (GEA)