PFULLINGEN. Zu Beginn dieser Saison stieg Florian Möck als Trainer beim Handball-Drittligisten VfL Pfullingen ein, am Ende der Runde ist schon wieder Schluss. Der 31-Jährige wird seinen Vertrag nicht verlängern. Aus persönlichen Gründen. Nachdem Möck, ein Urgestein des VfL, im Mai 2022 seine Spieler-Laufbahn beendete, avancierte er zum Co-Trainer von Daniel Brack. Ein Jahr später übernahm er die Chefrolle.
»Der Verein hätte gerne mit mir weitergemacht, auch die Mannschaft steht and stand immer hinter mir. Schlussendlich sind mir die privaten Gründe aber zu wichtig und deswegen werde ich in der nächsten Saison leider nicht mehr Trainer dieses tollen Teams sein«, erklärt Möck. Er sei dem Verein »dankbar, dass er mir ermöglicht hat, Trainer einer Drittliga-Mannschaft zu sein. Das hat den Verein Mut gekostet«. Gedanklich befindet sich der ehemalige Rückraumspieler nach wie vor im Hier und Jetzt: »Wir haben in dieser Saison noch Ziele, denen wir momentan ein bisschen hinterherhinken.« Die Echazstädter wollten in die Top Fünf vordringen, hatten in den vergangenen Monaten aber mit riesigen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Zuletzt festigte sich das Team und nimmt derzeit Platz sieben ein.
Tölke bedauert die Entscheidung seines ehemaligen Mitspielers
»Wir hätten sehr gerne über die Saison hinaus weiter mit Flo zusammengearbeitet. Dass er nicht weitermachen möchte, ist sehr schade. Wir hätten gerne längerfristig an dem jungen Trainerteam aus ehemaligen VfL-Spielern festgehalten«, bedauert der Sportliche Leiter Simon Tölke die Entscheidung von Möck, der mit Christian Jabot einen weiteren ehemaligen Spieler als Co-Trainer an seiner Seite hat. »Wir wollen die positiven Entwicklungen der letzten Wochen fortsetzen und die laufende Saison erfolgreich zu Ende bringen«, spricht Ex-Keeper Tölke seinem langjährigen Mitspieler weiterhin das Vertrauen aus.
Abteilungsleiter Armin Geffke sagt zu Möcks Entscheidung: »Es tut mir persönlich, für die Mannschaft und den Verein sehr leid, dass sich Flo zu diesem Schritt entschieden hat. Trotz der vielen Verletzungen stehen wir gut da und haben in der Vorrunde großartige Siege erzielen können.« Möck werde in den restlichen Monaten »alles dafür tun, unser Ziel Platz fünf zu erreichen«. Der VfL, so Geffke, werde jetzt den Markt sondieren und einen Möck-Nachfolger suchen.
Lukas List verlängert seinen Vertrag
Währenddessen laufen die Gespräche mit den Spielern. Hier können die Verantwortlichen der Pfullinger die erste positive Nachricht verkünden: Kapitän Lukas List hat seinen Vertrag vorzeitig verlängert. »Das ist ein starkes Signal. Luki ist unser emotionaler Leader. Wir freuen uns sehr, dass er uns unabhängig von der Besetzung des Trainerpostens erhalten bleibt«, erklärt Tölke. »Für mich war es nie ein Thema, den Vertrag nicht zu verlängern, da wir als Mannschaft noch nicht am Ende unserer Entwicklung sind«, sagt List. Der 28 Jahre alte Rückraumspieler laboriert derzeit an einer Kreuzbandverletzung. Noch ist nicht geklärt, ob der Rechtshänder weiterhin konservativ behandelt wird oder doch noch operiert werden muss. »Es sieht aktuell ganz gut aus. Er steht kurz davor, ins Krafttraining einzusteigen. Wir warten aber noch die Entscheidung der Ärzte ab«, berichtet Tölke. (GEA)