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Ehemals VfL Pfullingen, jetzt beim HC Oppenweiler/Backnang: Quartett kehrt zurück

Trainer Daniel Brack sowie die Spieler Axel Goller, Alexander Schmid und Daniel Schliedermann - dieses Quartett kehrt am Samstag mit dem Drittliga-Spitzenreiter HC Oppenweiler/Backnang in die Pfullinger Kurt-App-Halle zurück. Was sagen die Ex-Pfullinger vor der Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte?

Vergangene Saison das Trainer-Team beim VfL Pfullingen: Chefcoach Daniel Brack (links) und »Co« Florian Möck.
Vergangene Saison das Trainer-Team beim VfL Pfullingen: Chefcoach Daniel Brack (links) und »Co« Florian Möck. Foto: JoBaur
Vergangene Saison das Trainer-Team beim VfL Pfullingen: Chefcoach Daniel Brack (links) und »Co« Florian Möck.
Foto: JoBaur

PFULLINGEN. VfL Pfullingen contra HC Oppenweiler/Backnang - in diesem Duell steckte bereits zu Oberliga-Zeiten viel Brisanz. Am heutigen Samstag (20 Uhr) nimmt diese Handball-Drittliga-Begegnung extrem außergewöhnliche Züge an, stehen doch vier Ex-Pfullinger in Diensten der Murrtaler: Trainer Daniel Brack sowie die Spieler Axel Goller, Alexander Schmid und Daniel Schliedermann. »Das wird ein hochemotionales Wiedersehen«, glaubt Pfullingens Trainer Florian Möck.

- Daniel Brack: »Daniel Brack hat den VfL Pfullingen in der jüngsten Vergangenheit mit am meisten geprägt«, stellt Möck fest, der vergangene Saison bei den Echazstädtern als Co-Trainer von Brack fungierte. »Ich hatte vier Jahre in Pfullingen eine Superzeit«, blickt Brack zurück. »Das sind meine Jungs.« Er telefoniere regelmäßig mit seinen ehemaligen Schützlingen. Der VfL habe seine Negativ-Spirale mit dem 29:29-Unentschieden in Würzburg durchbrochen, glaubt der 42-Jährige. Mit Torjäger Niklas Roth sei bei Pfullingen ein wurfgewaltiger Rückraumspieler nach langer Verletzungspause wieder an Bord. »Wir haben als Spitzenreiter die Favoritenrolle«, weiß Brack. Und wie beurteilt er seine neue Mannschaft? »Wir haben mittlerweile eine gute Stabilität reingekriegt, es gibt aber viele Sachen, die wir verbessern müssen.« In den nächsten Monaten sollen »einige spielerische Varianten« einstudiert werden.

- Axel Goller: »Seit der Renovierung war ich noch nicht in der Kurt-App-Halle«, erzählt Axel Goller. Dabei war diese Spielstätte einst sein Wohnzimmer. »Mit fünf Jahren habe ich beim VfL mit dem Handballspielen begonnen.« Bis zum Jahr 2020 stand der Rechtsaußen in Diensten der Pfullinger, wobei in den beiden letzten Spielzeiten das Erstspielrecht bei Bundesligist Frisch Auf Göppingen lag. Für Göppingen absolvierte er insgesamt 103 Spiele in der Beletage und erzielte dabei 88 Tore (davon 27 Siebenmeter). Vor Beginn dieser Saison schloss sich der 23 Jahre alte ehemalige Junioren- und Jugend-Nationalspieler Oppenweiler an und steht derzeit mit 46/14 Treffern zu Buche. Für den in Tübingen Sportmanagement studierenden und in Göppingen wohnenden Goller dürfte die 3. Liga nur ein Zwischenschritt sein. »Ich bin zufrieden, es macht Spaß«, lautet sein erstes Fazit beim HC Oppenweiler/Backnang nach acht Partien.

- Alexander Schmid: Der ebenfalls in Göppingen wohnende Alexander »Rudi« Schmid bildet mit Axel Goller eine Fahrgemeinschaft. »Ab und zu steigt Daniel Brack bei unseren Fahrten ins Training in Esslingen zu«, berichtet Schmid. Vier oder fünf Mal pro Woche wird in Oppenweiler zu einer Übungseinheit eingeladen. Die Handschrift von Brack sei beim Meister der zurückliegenden Spielzeit »immer mehr zu erkennen«. Schmid stand für Pfullingen von 2018 bis 2022 in 93 Begegnungen auf dem Feld und trug sich 367 Mal in die Torschützenliste ein. Bei Oppenweiler absolviert er seine zweite Saison, teilt sich die Kreisläufer-Position mit dem vom Zweitligisten Tusem Essen gekommenen Markus Dangers. »Wir ergänzen uns gut«, sagt Schmid, der bislang 33 Mal getroffen hat. Der enorm clevere und durchsetzungsstarke Schmid ist bereits 35 Jahre alt, erlebt aber zurzeit seinen vierten Frühling. »Alter schützt vor Leistung nicht«, grinst er.

- Daniel Schliedermann: Das Brack-System über die zentralen Positionen ist Daniel Schliedermann auf den Leib geschneidert. »Ich erhalte das Vertrauen des Trainers«, sagt der 27-Jährige. Der Rückraum-Mitte-Mann jagte den Ball bereits 55 Mal in die gegnerischen Maschen. »Der Aufstieg in die 2. Liga ist unser Ziel«, betont der ehemalige Jugend-Nationalspieler. Mit dem Saisonstart ist er zufrieden (»wir haben uns gefunden«). Der in Stuttgart wohnende und bei der Firma Kärcher in Winnenden arbeitende Schliedermann kam einst von seinem Heimatverein TSG Ehingen zum VfL Pfullingen. Insgesamt sieben Jahre griff er für den VfL und die JSG Echaz-Erms, der ehemaligen Jugendspielgemeinschaft der Vereine VfL Pfullingen und TV Neuhausen, zum Ball, ehe er sich dem TV Willstätt anschloss. Der im zweiten Jahr für Oppenweiler aktive Schliedermann steht mit zahlreichen Pfullinger Akteuren nach wie vor in regem Austausch. Auch mit VfL-Trainer Möck hat er häufig Kontakt. »Wir sind damals in die 3. Liga aufgestiegen. Das war eine geile Zeit«, blickt Möck auf seine Zeit als Mitspieler von Schliedermann zurück. (GEA)