PFULLINGEN. Noch nie war er so wertvoll wie heute. Jason Ilitsch schlüpft beim Handball-Drittligisten VfL Pfullingen in die Rolle des Hoffnungsträgers. Der 20 Jahre alte etatmäßige Rückraumspieler soll auf der Kreisläufer-Position Paul Prinz unterstützen. Die Frage lautet aber: Kann Ilitsch am Samstag (19.30 Uhr) in der Partie bei der HG Oftersheim/Schwetzingen überhaupt das Pfullinger Trikot überstreifen?
Ilitsch, der in den ersten Saisonspielen gute Leistungen zeigte und auf dem besten Weg war, sich mehr Einsatzzeiten zu erkämpfen, wurde zuletzt aus der Bahn geworfen. Wegen einer Knieverletzung stand der vor einem Jahr von Balingen zum VfL gekommene Rechtshänder vier Begegnungen nicht zur Verfügung. An diesem Montag unternahm Ilitsch im Training erste Gehversuche, am Dienstag meldete er sich wegen eines Magen-Darm-Infekts ab. Am Donnerstag war er wieder im Training. »Ich hoffe, dass Jason zumindest einige Minuten mitmischen kann«, sagt Brack.
Die Pfullinger beklagen bekanntlich eine Kreisläufer-Misere historischen Ausmaßes. »Mit Paul Prinz, Julian Mühlhäuser und Nils Röller gingen wir mit drei Kreisläufern in die Runde«, blickt Brack zurück. Ilitsch galt als Notfall-Mann für die Kreis-Position. Nachdem sich Mühlhäuser und Röller langzeitverletzt abmeldeten, verpflichtete der VfL mit Christoph Foth vom HBW Balingen-Weilstetten einen erfahrenen Kreisläufer, der mit einem Vertrag bis Ende November ausgestattet wurde. Nun zog sich Foth am letzten Samstag beim 33:29-Heimsieg gegen Kornwestheim einen Nasenbeinbruch zu. »Der Kreis ist in unserem Spiel eine ganz spezielle Position«, erklärt Brack. Im Klartext: Seit einigen Jahren läuft im VfL-Angriffsspiel extrem viel über den Kreisläufer. Nach dem Erfolg gegen Kornwestheim habe in seinem Team nach zuvor 2:8 Punkten »Erleichterung« geherrscht, berichtet Brack. Morgen soll der nächste Sieg eingetütet werden. (GEA)