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Bitteres Aus für den VfL Pfullingen nach Drama in der Schlussphase

Die Pfullinger Drittliga-Handballer müssen sich den Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga abschminken. Nach einem Drama in der Schlussphase verlor der VfL das letzte Aufstiegsrundenspiel bei der HSG Konstanz mit 33:34 (17:14).

Enttäuscht nach dem Ausscheiden in der Aufstiegsrunde: Pfullingens Trainer Daniel Brack (links) und Co-Trainer Tobias Stoll.   F
Enttäuscht nach dem Ausscheiden in der Aufstiegsrunde: Pfullingens Trainer Daniel Brack (links) und Co-Trainer Tobias Stoll. FOTO: BAUR
Enttäuscht nach dem Ausscheiden in der Aufstiegsrunde: Pfullingens Trainer Daniel Brack (links) und Co-Trainer Tobias Stoll. FOTO: BAUR

KONSTANZ. Nachdem Samuel Wendel Konstanz acht Sekunden vor Feierabend nach einem Kempa-Trick mit 34:33 in Führung brachte, nahm Pfullingens Trainer Daniel Brack eine Auszeit. Beim letzten Angriff wurde schließlich ein Wurf von Lukas Fischer abgeblockt, Kreisläufer Paul Prinz schnappte sich den Ball und jagte ihn zum 34:34 in die Maschen. Die Pfullinger Spieler und die mitgereisten 150 VfL-Fans jubelten, feierten den Einzug in die Finalspiele. Doch dann kam der Zeitnehmer ins Spiel. Er teilte den Schiedsrichtern, die den Treffer anerkannt hatten, mit, dass die Zeit beim Wurf von Prinz abgelaufen gewesen sei. Es blieb beim 34:33 für Konstanz.

Ganz bitter für den VfL Pfullingen: Mit einem Unentschieden wäre er Gruppensieger gewesen, wäre in den Finalspielen dem 1. VfL Potsdam aus dem Weg gegangen und hätte sich berechtigte Hoffnungen auf den Sprung in die 2. Bundesliga machen können. Doch die Niederlage stürzte die Pfullinger Spieler um Kapitän Lukas List ins Jammertal. Da die SG Schalksmühle-Halver in Krefeld gewonnen hatte, kamen die SG Pforzheim/Eutingen, Pfullingen und Schalksmühle mit jeweils 6:4 Punkten ins Ziel. Deshalb wurde eine Extra-Tabelle mit diesen drei Teams erstellt – und da hatte Pforzheim/Eutingen die Nase vorn.

»Ich war der Meinung, dass Paul Prinz zwei Sekunden vor Schluss geworfen hat«, sagte Pfullingens einen Tag vor dem Spiel in Konstanz wiedergewählter Abteilungsleiter Armin Geffke. »Auch die Schiedsrichter hatten das Tor anerkannt, ehe sich der Zeitnehmer eingemischt hat.« Geffke stellte aber auch fest, »dass wir den Finaleinzug nicht hier in Konstanz verspielt haben, sondern in Schalksmühle«. In Schalksmühle vergab der VfL zahlreiche sehr gute Möglichkeiten (unter anderem fünf Siebenmeter) und verlor mit 22:23.

Vor 1 700 Zuschauern in der Schänzle-Sporthalle (Geffke: »Das war ein tolles Handball-Event«) führte Pfullingen im ersten Durchgang mit 12:6 und hatte in der zweiten Hälfte beim 28:23 (45. Minute) einen Fünf-Tore-Vorsprung. In der Schlussphase lief beim Zweitliga-Absteiger Torhüter Leon Grabenstein zur Hochform auf. »Wir haben dennoch eine sensationelle Aufstiegsrunde gespielt«, betonte Geffke. (GEA)