STUTTGART. Eine große Herausforderung sieht Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß im Duell mit Borussia Dortmund (Samstag/15.30 Uhr/Sky). »Aber wir trauen uns zuhause etwas zu. Wir wollen ans Limit gehen«, gibt sich der 41-Jährige kämpferisch.
»Die Dortmunder haben gerne den Ball und werden aktiv pressen. Wir brauchen ein gutes Mindset, um Situationen gemeinsam zu überstehen, selbstbewusst mit dem Ball zu agieren und in die Räume zu kommen.« Fraglich ist nach wie vor, ob den VfB-Fußballern der schmerzlich vermisste Top-Stürmer Serhou Guirassy dabei helfen kann. »Serhou hat heute ein Teiltraining absolviert und konnte bislang noch keine vollständige Trainingseinheit mitmachen. Wir müssen die Einheit am Freitag abwarten. Es könnte eine Punktlandung werden«, sagt Hoeneß.
Auch hinter Pascal Stenzel steht vor dem Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber ein Fragezeichen. »Pascal kann seit heute wieder voll mittrainieren. Er ist noch nicht bei einhundert Prozent.« Josha Vagnoman dagegen trainierte die gesamte Woche mit und wird voraussichtlich eine Option sein.
Ein besonderes Spiel wird es auch für den Ex-Dortmunder Dan-Axel Zagadou, der zuletzt überzeugte. »Die Motivationsfrage muss ich ihm nicht stellen. In der Luft ist er unglaublich, am Boden ist er trotz seiner Größe koordinativ und im Spielaufbau gut. Neben dem Platz habe ich ihn als sehr offene, sympathische und positive Person kennengelernt, mit der es viel Spaß macht, zusammenzuarbeiten«, lobte der VfB-Coach.
Etwas überrascht war Hoeneß über die starke Reaktion des BVB beim 2:0-Sieg gegen Newcastle in der Champions League, nachdem es in der Bundesliga ein 0:4 gegen Bayern gesetzt hatte. »Die Dortmunder belegen den ersten Platz in einer schwierigen Champions League-Gruppe und sind in der Liga – bis auf den vergangenen Spieltag – stabil. Ich erwarte einen Gegner, der mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause gehen will.« Das gilt natürlich auch für seinen VfB. (kil)